Buch „Zwischen Tradition und Moderne – Markante Bauernhöfe im Osnabrücker Land“ offiziell vorgestellt – Auch Objekte aus der Stadt Melle werden in Wort und Bild beschrieben

MELLE/OSNABRÜCKER LAND. „Zwischen Tradition und Moderne – Markante Bauernhöfe im Osnabrücker Land“ lautet der Titel eines Buches, das der Heimatbund Osnabrücker Land e.V. (HBOL) und der Kreisheimatbund Bersenbrück e.V. (KHBB) herausgegeben haben. Die offizielle Präsentation der Publikation mit fundierten Texten von Jürgen-Eberhard Niewedde und ausdrucksstarken Fotos von Hermann Pentermann erfolgte jetzt im Mühlenkotten auf der Mühleninsel in Venne im Kreis von rund 80 geladenen Gästen.

Dieser neue Band nimmt die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise durch die parkähnliche Landschaft des Osnabrücker Landes. Teils abgeschirmt durch Bäume und Hecken, teils weithin sichtbar, verbergen sich hier architektonische Schätze, die noch nie zuvor zusammenhängend betrachtet wurden. Es handelt sich hierbei um markante Hofanlagen der Zeit zwischen 1750 und 1950, die aufgrund ihrer bemerkenswerten Bauausführungen besondere Beispiele für das Bauen auf dem Lande sind. Ungewöhnliche Baustile, -arten, -gestaltungen, -ideen und -materialien zeichnen diese bisher kaum beschriebenen Anlagen aus.

Die neue Publikation ist eher als Bildband denn als architekturtheoretische Ausarbeitung konzipiert. Daher wurden in den Texten Fachbegriffe auf ein Minimum beschränkt, dargelegt in einem Glossar. Die Beschreibungen der Architektur dienen hier mehr der Erfassung des Großen und Ganzen und Besonderen als etwa der Einzeldetails. Ziel dieses Buches ist es, das Augenmerk der Leserinnen und Leser auf die so unterschiedlichen Besonderheiten der Höfe im Osnabrücker Land zu richten und den Blick zu schärfen für Schönheit und Außergewöhnlichkeit im Detail, die oftmals zu schnell übersehen werden. Denn: „Man sieht nur, was man weiß“, wusste schon Johann Wolfgang von Goethe

Buchvorstellung auf der Mühleninsel in Venne mit (von links) dem KHBB-Vorsitzenden Franz Buitmann, dem stellvertretenden Landrat Michael Lührmann, Fotograf Hermann Pentermann, Autor Jürgen-Eberhard Niewedde, HBOL-Vorstandsmitglied Jürgen Krämer – zugleich stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Melle e.V. – und dem Architekten Herbert Joachim Graf von Bothmer, der während der Präsentation den Festvortrag hielt. Foto: Peter Schatte

In der druckfrisch erschienen Publikation geht es um 48 ganz unterschiedliche Bauernhöfe, um 48 verschiedene Wege zwischen Konvention und Innovation sowie um 48 Architekturen zwischen Tradition und Moderne. Vorgestellt werden in Wort und Bild anderem um die Höfe Becker (heute Möhlenkamp) in Rieste, Bischof (heute Westhoff) in Eppendorf, Dütemeyer in Hankenberger, Eickhorst in Ebbendorf, Gerwesmann in Glandorf, Gröne in Pente, Grothaus in Haste, Hanfeld in Rulle, Hasemann in Achmer, Holtgreve (heute Bröcker) in Sehlingdorf, Israel (heute Westrup) in Linne, Kasting (heute Hindersmann) in Nemden, Meyer zu Heringdorf in Neuenkirchen (Melle), Kottmann in Kettenkamp, Lührmann in Ohrbeck, Meyer zu Barkhausen (heute Meyer-Bahr) in Bad Essen-Barkhausen, Meyer zu Belm in Belm, Meyer zu Broxten in Broxten, Meyer zu Dahausen (heute Heitz) in Dissen, Meyer zu Essen in Bad Essen, Meyer zu Heringdorf in Melle-Neuenkirchen, Meyer zu Mahlbergen (heute Eickenscheidt) in Malbergen, Meyer zu Mecklendorf in Sudenfeld, Meyer zu Menslage in Menslage, Meyer zu Starten in Westerholte, Mönstermann in Düstrup, Ostenfeld (heute Honerkamp) in Himbergen, Poggemeyer (heute Blumberg) in Buer, Reitemeyer (heute Hegerfeld) in Meyerhöfen, Schmidt in Tütingen, Tölkhaus in Broxten und Welling in Limbergen.

Das rund 130 Seiten umfassende Buch – die ISBN-Nummer lautet 978-3-00-072309-4 – ist in wertiger Aufmachung erschienen und ab sofort im Handel erhältlich. Es kostet 14,90 Euro.