Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Melle mit Rückschau, Neuwahlen und Ausblick
MELLE. Der Heimatverein Melle freut sich, dass die Wagenremise des Grönegau-Museums im Grönenbergpark in Melle-Mitte nach einem umfassenden Außenanstrich in neue Glanz erstrahlt. „Wir sind dem städtischen Gebäudemanagement zu großem Dank verpflichtet, dieses Projekt auf den Weg gebracht zu haben“, sagte Vorsitzender Uwe Plaß während der Jahreshauptversammlung, zu der sich rund 25 Mitglieder in der Alten Posthalterei an der Haferstraße in Melle-Mitte eingefunden hatten. Mit der Realisierung des Vorhabens sei der unmittelbare Zugang zu den vier Museumsgebäuden, der Landesturnschule und dem Heimathof optisch deutlich aufgewertet worden.
„Wir haben in der von der Corona-Pandemie geprägten Zeit zahlreiche Projekte realisiert“, resümierte der Vorsitzende. Zu den Vorhaben, die Plaß in diesem Zusammenhang erwähnte, zählten unter anderem die Fortsetzung der inzwischen rund 60 Einzelbeiträge umfassenden Videoserie „Die Sagen des Grönegaus“ mit der Märchenerzählerin Christa Möller und die Umsetzung des virtuellen Rundgangs durch das Grönegau-Museum – zwei innovative Angebote, die auf der Homepage des Vereins aufgerufen können. Ferner führte der Verein in und im Umfeld der Diedrichsburg in den Meller Bergen die zentrale Veranstaltung der Stadt Melle zum „Tag des offenen Denkmals 2021“ durch und gab in Kooperation mit der Kalendermanufaktur in Verden an der Aller den Bildkalender 2022 „Historische Ansichten aus Melle“ heraus. In Zusammenarbeit zwischen dem Verein OsnabrückerLandKultur und dem Heimatverein entstand anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Meller Jahrbuch“ eine großformatige Informationstafel mit allen Titelseiten des Sammelbandes, die inzwischen im Eingangsbereich der Stadtbibliothek Melle die Blicke der Besucher auf sich lenkt.
Weiterer Höhepunkt: Die Herausgabe des von Vorstandsmitglied Bodo Zehm verfassten Buches „Landschaft erzählt Geschichte – Ein Dorf im Wiehengebirge – 800 Jahre Hustädte“. Nicht unerwähnt ließ der Vorsitzende zudem, dass unter der Federführung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. in Kooperation mit der Familie von Bar, der Stadt Melle und dem Heimatverein auf Schloss Bruche die Kinderveranstaltung „Jennys Sonderbare Zeitreise“ stattfand, die Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Meller Sommer – Kunst und Kultur auf dem Lande“ war und bei den seinerzeit anwesenden Mädchen und Jungen ein lebhaftes Echo fand.
Dass der Heimatverein Melle über eine solide finanzielle Basis verfügt, ließ der Bericht von Schatzmeister Heinz Garlich erkennen. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.
Unter der Zwischenwahlleitung von Vereinsmitglied Matthias Pietsch wurde der Vorstand wie folgt gewählt: Vorsitzender: Uwe Plaß; 1. stellvertretender Vorsitzender: Jürgen Krämer; 2. stellvertretender Vorsitzender: Christian Hoffmeister; Schatzmeister: Manfred Stönner als Nachfolger von Heinz Garlich; Beisitzer: Heinz Garlich; Beisitzer: Franz Hippe; Beisitzer: Stefan Muhle; Beisitzer: Udo Oberschmidt; Beisitzer: Günther Plaß; Beisitzer: Bodo Zehm; Vertreter des Landkreises Osnabrück im Vorstand: Burkhard Fromme; Vertreter der Stadt Melle im Vorstand: Jürgen Krämer.
Mit Worten des Dankes und der Anerkennung verabschiedete Uwe Plaß Vorstandsmitglied Lieselotte Bermpohl aus dem Leitungsgremium, der es leider nicht möglich war, der Versammlung beizuwohnen. Sie hatte dem Vorstand rund 15 Jahre lang angehört, einen deutlich längeren Zeitraum als Museumsaufsicht gewirkt und darüber hinaus den Verein finanziell unterstützt. Die „gute Seele“ des Grönegau-Museums soll in Kürze mit einem Präsent bedacht werden.
Was haben sich die Heimatfreunde für die nächste Zeit auf die Fahnen geschrieben? In Zusammenarbeit mit Hon.-Prof. Dr. Fritz Gerd Mittelstädt wird der Heimatverein mit seinen Vorstandsmitgliedern Uwe Plaß, Jürgen Krämer und Christian Hoffmeister den sechsten Sonderband des Meller Jahrbuchs zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Melle nach der Niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform von 1972 herausbringen. In Kooperation mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle richtet der Heimatverein die Veranstaltung zum „Tag des offenen Denkmals 2022“ aus – verbunden mit einer Führung durch die St.-Petri-Kirche und einem kleinen Orgelkonzert. Des Weiteren steht die Herausgabe des Bildkalenders 2023 „Historische Ansichten aus Melle“ auf dem Programm – dieses Mal mit Luftbildaufnahmen, die allesamt im Jahre 1983 entstanden. Zudem ist die Herausgabe des von den IGS-Schülerinnen Finja Gieseking und Emely Panhorst entwickelte Würfelspiel „Meller Entdeckungsreise“ geplant, das schon bald auf den Markt gelangen soll.
Im Anschluss an die Regularien hielt Uwe Plaß einen Vortrag zum Thema „Meller Kriminalfälle“ – ein interessantes Referat, das von den Anwesenden mit dankbarem Beifall aufgenommen wurde.