in der Stadt Melle

Schlagwort: Heimatverein Melle e.V.

Zwei Sonderbriefmarken, ein Schmuckumschlag und ein Sonderstempel

Briefmarkenfreunde Grönegau und Heimatverein Melle stellen Erinnerungsstücke zum Jubiläum „50 Jahre eine Stadt“ Bürgermeisterin Jutta Dettmann vor

MELLE. Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Stadt Melle nach der Niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform von 1972“ haben die Briefmarkenfreunde Grönegau e.V. und der Heimatverein e.V. in Kooperation mit der Deutschen Post AG zwei Sonderbriefmarken, einen Schmuckumschlag und einen Sonderstempel herausgegeben. Sowohl die beiden individuell gestalteten Postwertzeichen als auch der Umschlag und der Stempel tragen die „Aufschrift 50 Jahre eine Stadt“. Die offizielle Vorstellung der Erinnerungsstücke erfolgte jetzt im Beisein von Bürgermeisterin Jutta Dettmann durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Briefmarkenfreunde, Joachim Weiß, sowie durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Melle, Uwe Plaß, und dessen Stellvertreter Jürgen Krämer. Die Vereinsrepräsentanten wiesen bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass es sich bei Herausgabe der neuen Edition um das inzwischen dritte Kooperationsprojekt zwischen den Briefmarkenfreunden, dem Heimatverein und der Deutschen Post handele. So habe es bereits gemeinsame Sonderbriefmarken, Schmuckumschläge und Sonderstempel im Jahre 2018 zum 100-jährigen Jubiläum des Heimatvereins Melle und im Jahre 2020 zum 300-jährigen Gedenken an den großen Stadtbrand von Melle aus dem Jahre 1720 gegeben.

Freuen sich über die „50 Jahre Stadt Melle“-Edition, bestehend aus zwei Sonderbriefmarken, einem Schmuckumschlag und einem Sonderstempel: (von links) Uwe Plaß, Joachim Weiß, Jutta Dettmann und Jürgen Krämer. Foto: Gabriele Niehaus

Die neue Edition ist am Wochenende, 24. und 25. September, anlässlich des Stadtfestes „Meller Herbsttöne“ in einem Stand der Briefmarkenfreunde und des Heimatvereins auf dem Markt in Melle-Mitte erhältlich.

Wer losgelöst von dieser Veranstaltung Interesse an den Erinnerungsstücken zum Stadtjubiläum hat, kann sich ab sofort an Joachim Weiß, Telefon 05422/43670, E-Mail joachim.weiss@osnanet.de, wenden. Die Abstempelung erfolgt über die Deutsche Post AG, Niederlassung Multikanalvertrieb, Sonderstempelstelle, 92627 Weiden. Der Sonderstempel ist nach dem 24. September 2022 noch für vier Wochen in der Sonderstempelstelle verfügbar. Dort können auf dem Postweg individuelle Erinnerungsbelege eingereicht werden, die – mit dem Sonderstempel versehen – wieder retourniert werden.

Jenny begeisterte auf Schloss Bruche

Kinder, Eltern und Großeltern nahmen im Rahmen des „Meller Sommers“ vergnügt an interessanter Zeitreise teil

Als ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt erwies sich „Jennys sonderbare Zeitreise“ auf Schloss Bruche. Foto: Stadt Melle

Von Dr. Susanne Tauss

Stilecht im leuchtend blauen Rokokokleid, mit Hütchen, frisierter Perücke und ihrem Körbchen voll Überraschungen wachte Jenny von Voigts vor dem Kamin im Saal von Schloss Bruche auf. Sie selbst, immerhin die Tochter des berühmten Justus Möser, genauso wie die Kinder und Erwachsenen staunten nicht schlecht, als sie von einer kleinen schwarzen Katze aufgeweckt wurde: Sie hatte sich tatsächlich in die heutige Zeit verirrt. Ihre Pflegekinder waren fort, denen die 273 Jahre alte Mellerin vorgelesen hatte.

Da machte sie schnell das Beste aus der Situation – während dieser Kinderveranstaltung, die der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. in Kooperation mit der Familie von Bar, der Stadt Melle und dem Heimatverein Melle e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Meller Sommer – Kunst und Kultur auf dem Lande“ ausrichtete. Mädchen und Jungen waren an diesem späten Nachmittag schließlich genügend da und gewaschen und ordentlich gekleidet schienen sie ihr auch. Außerdem: Vorlesen, Buchstabenspiele und Tiere klappen immer. Auch mutige Freiwillige fanden sich, die in ein Säckchen griffen und daraus schließlich verschiedene Früchte hervorzauberten. Nach vielen heiteren Momenten folgte zur Krönung schließlich ein Märchen. Dass die schon etwas kurzsichtig gewordene, aber muntere Jenny das elektrische Licht auspusten wollte, da sie ja nur Kerzen gewohnt war, blieb eines der vielen Schmankerl, das den Kindern spielerisch den Unterschied zwischen den Zeiten begreiflich machen konnte.

Diese erste öffentliche Veranstaltung im Saal von Bruche nach der Übernahme des Herrenhauses durch Konstantin von Bar belegte einmal mehr, welch wunderbaren Rahmen dieser Ort bietet – und für eine kuriose Zeitreise ins 18. Jahrhundert und zurück allemal. Doch nicht nur er hatte sich tatkräftig für die Veranstaltung eingesetzt – im Hintergrund wirkten auch die Damen und Herren der Meller Kulturverwaltung und Pressestelle ebenso wie der Heimatverein Melle, die den Landschaftsverband Osnabrücker Land als Veranstalter dankenswerter Weise allesamt unterstützten.

Dass der Kutscher, der Jenny längst hätte abholen sollen, sich verspätete, war ihr übrigens ganz recht – so konnte sie etwas länger bleiben und ein weiteres Schläfchen machen. Wer weiß, wie viele Zeitreisen sie noch unternehmen wird, da sie wohl Gefallen daran gefunden hat? Der Beifall auf Bruche ermunterte dazu jedenfalls.

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