in der Stadt Melle

Schlagwort: Landkreis Osnabrück

„Wir rollen jungen Ideen im Alten Backhaus den roten Teppich aus“

Dr. Maritheres Palichleb und Stefan Muhle hauchen dem historischen Gebäude des Heimatvereins Melle im Grönenbergpark neues Leben ein

MELLE. Neue Mieter für das Alte Backhaus im Grönenbergpark in Melle-Mitte hat vor einigen Monaten der Heimatverein Melle e.V. gefunden. Die Geschwister Dr. Maritheres Palichleb und Stefan Muhle haben hier nicht nur das Fundament für ihre eigenen wirtschaftlichen Aktivitäten gelegt. Das Alte Backhaus soll auch jungen Menschen Raum geben, um Ideen zu entwickeln und zu probieren. Das Angebot von Palichleb und Muhle lautet: „Gerne geben wir unsere vielfältigen beruflichen Erfahrungen weiter und stellen unsere Netzwerke zur Verfügung. Denn eine gute Zukunft braucht mehr denn je jedes Talent und jede Innovation.“

Viel Erfolg in den neuen Räumen: Anlässlich des „Tags der offenen Tür“ im Alten Backhaus nahmen Maritheres Palichleb (Vierte von rechts) und Stefan Muhle (Bildmitte) die Glückwünsche der Vorstandsmitglieder (von links) Udo Oberschmidt, Bodo Zehm, Uwe Plaß, Jürgen Krämer, Christian Hoffmeister, Günther Plaß und Franz Hippe und eine Original-Radierung des bekannten Osnabrücker Malers, Grafikers und Illustrators Reinhard Klink entgegen. Foto: Hermann Pentermann

Beide planen hierzu auch die Gründung eines Vereins, der den jungen Generationen Chancen zur Verwirklichung eigener Ideen und wirtschaftlicher Ansätze bietet. „Wir sind Geschwister, beide Juristen, beide Gründer und mit viel Leidenschaft vielfältig engagiert. Die Möglichkeiten und Chancen, die wir gehabt haben und die wir nutzen konnten, sollen auch andere bekommen. Deshalb rollen wir jungen Ideen im Alten Backhaus den roten Teppich aus“, so Palichleb und Muhle.

Maritheres Palichleb hat das Label LAETITIA BLU gegründet. Sie setzt die Tradition der Schneiderei ihrer Großmütter fort. Ihre Kollektionen bestehen aus Klassikern, ergänzt durch saisonale Highlights. Qualität und die Liebe zum Detail prägen den Stil von LAETITIA BLU.

Sich nützlich machen, anpacken, entscheiden – das sind die Leitmotive von Stefan Muhle und der BE USEFUL! GmbH. Die Gesellschaft übernimmt zeitlich befristet Managementaufgaben, vornehmlich im öffentlichen Sektor. Beratung von und Beteiligung an Startups, die auf eine positive gesellschaftliche Entwicklung einzahlen runden das Portfolio der BE USEFUL! GmbH ab

Anlässlich eines „Tags der offenen Tür“, den Maritheres Palichleb und Stefan Muhle in diesen Tagen im Alten Backhaus bei herrlichstem Herbstwetter veranstalteten, nutzten Franz Hippe, Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer, Udo Oberschmidt, Günther Plaß, Uwe Plaß und Bodo Zehm als Vorstandsmitglieder des Heimatvereins die Gelegenheit, den neuen Mietern viel Erfolg in den grundlegend renovierten Räumlichkeiten zu wünschen. Als äußeres Zeichen der Verbundenheit überreichte der Vorstand Maritheres Palichleb und Stefan Muhle die Reinhard-Klink-Radierung „100 Jahre Heimatverein Melle – ein Netzwerk für die Zukunft spannen“, die der bekannte Osnabrücker Maler, Grafiker und Illustrator im Jubiläumsjahr 2018 in einer limitierten Auflage von 20 Exemplaren geschaffen hatte. Heimatverein Melle und die neuen Nutzer des Backhauses – sie passen zusammen. Frei nach dem Motto: „Ein Netzwerk für die Zukunft spannen!“

„Tag des offenen Denkmals“ rückt die Alte Posthalterei in den Fokus der Öffentlichkeit

Am 10. September 2023 ab 15 Uhr mit Führung von Uwe Plaß – Peter Eickmeyer gibt Einblick in die Graphic Novel „Heinrich Heine – eine Lebensfahrt“

Am Sonntag, 10. September, öffnen sich Besucherinnen und Besuchern bundesweit wieder viele Türen von Baudenkmälern. Unter dem Motto „TALENT MONUMENT“ feiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dann ihr 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. steht an diesem Tag im Grönegau die Alte Posthalterei an der Haferstraße 17 in Melle-Mitte im Mittelpunkt des Aktionstages. Im Jahre 1644 errichtet, zählt dieses Gebäude zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Am „Tag des offenen Denkmals“ wird der Vorsitzende des Heimatvereins, Uwe Plaß, um 15 Uhr einen Einblick in die Geschichte der Alten Posthalterei geben, während Peter Eickmeyer über die von ihm und Gaby von Borstel herausgegebene Graphic Novel „Heinrich Heine – eine Lebensfahrt“ informiert. Der Hintergrund: Der neuen Publikation ist eine Ausstellung gewidmet, die derzeit in der Alten Posthalterei stattfindet.

Stätte der Kultur und der Begegnung: In der Alten Posthalterei in Melle-Mitte finden Ausstellungen, Vorträge, Seminare und Lesungen, aber auch Matinées, kleine Konzerte und Trauungen statt. Foto: Harald Kirchhoff

Das anno 1644 als einfaches Bauernhaus mit einfachen Fachwerkgiebeln erbaute Haus ist ein Vierständerhaus, entworfen von Edewin Plohr und Agnes Bening, wie aus den Spruchbalken über der Dielentür hervorgeht. Das stadtbildprägende Gebäude überstand den Brand von Melle im Jahr 1720 und bekam im 18. Jahrhundert, als nach dem Brand nicht mehr genügend Platz vorhanden war, zwei erkerförmige Vorbauten an der zur Haferstraße gerichteten Frontseite. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Franzosenzeit) wurde es als Postamt genutzt. Im Laufe der Zeit wechselten die Besitzer mehrmals und damit auch die Kramerläden im Erdgeschoss.

Im Jahre 1986 erwarb die Stadt Melle das denkmalgeschützte Gebäude. Den Anstoß für die Sanierung gab die Kreissparkasse Melle, die für die Sanierung des kulturgeschichtlich wertvollen Haus im Jahr 1986 nicht weniger als 500.000 DM stiftete. Doch damit nicht genug:  Auch das Land Niedersachsen  stellte Finanzmittel bereitgestellt, um das Gebäude zu einer Kulturstätte, einem „Haus der Begegnung“, werden zu lassen.

Die Sanierung konnte im Jahre 1988 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden – und bereits kurz darauf erhielt das Gebäude den Namen Alte Posthalterei. Der Grund: In diesem Fachwerkhaus soll sich jahrzehntelang die Posthalterei von Melle befunden haben. Die Aufgaben des Postmeisters wurden von der herrschenden Autorität übertragen und umfassten das Recht, Briefe oder Pakete für die Post zu empfangen und auszugeben, die Pflicht, Pferde und Kutschen für die „Reisepost“ bereitzustellen und möglicherweise Unterkunft und Verpflegung für Personen, die in Postkutschen reisten.

Heute wird das unter Denkmalschutz stehende Gebäude für Ausstellungen, Vorträge, Seminare, Lesungen, Matinées und kleine Konzerte, aber auch für Trauungen in einem ganz besonderen Rahmen genutzt.

Geldsegen für pfiffiges Schülerinnenprojekt der IGS Melle

Drei Stiftungen fördern das neue Spiel „Meller Entdeckungsreise“ mit 12.500 Euro – Heimatverein Melle e.V. fungiert als Herausgeber

MELLE. Spielerisch die Stadt Melle mit ihren Besonderheiten kennenzulernen – dazu lädt schon bald das Gesellschaftsspiel „Meller Entdeckungsreise“ ein, das von Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Melle entwickelt wurde und derzeit auf Initiative des Heimatvereins Melle von professioneller Hand gestaltet wird. Mit rund 24.000 Euro ist das Projekt veranschlagt – und groß war die Freude, als die Heimatfreunde jetzt in der Hauptstelle der Kreissparkasse Melle in Melle-Mitte drei hohe Fördersummen erhielten: 9.000 Euro von der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, 1.000 Euro von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle und 2.500 Euro von LAUTER – der Stiftung für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Osnabrück.

Was hat es mit dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ auf sich? Das Besondere daran ist: Es wurde im vergangenen Jahr nicht von professionellen Spieleentwicklern, sondern von drei Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule Melle konzipiert. Finja Gieseking, Emely Panhorst und Sina Radtke, die inzwischen eine andere Schule besucht, heißen die Sechstklässlerinnen, die das neue Brettspiel Anfang Juli 2021 dem damaligen Bürgermeister Reinhard Scholz im Stadthaus in Melle-Mitte präsentierten.

Bei der „Meller Entdeckungsreise“ handelt es sich um ein Würfelspiel, in dessen Fokus die acht Meller Stadtteile stehen. Auf bestimmten Feldern kann man Spielsteine sammeln, die mit Bildern aus den verschiedenen Orten abgeglichen werden. „Den passenden Spielstein zu dem jeweiligen Foto muss man nun zum passenden Stadtteil bringen“, sagte Klassenlehrerin Riemann zur Vorgehensweise. Gewonnen habe derjenige Spieler, der die meisten Spielsteine beziehungsweise Fotos richtig zugeordnet hat.

Während der Vorstellung im Juli 2021 zeigten sich Bürgermeister Reinhard Scholz und Stadtsprecher Jürgen Krämer hellauf begeistert von der Idee. Krämer, zugleich Vertreter der Stadt Melle im Vorstand des Heimatvereins Melle, versprach noch während dieses Präsentationstermins zur Freude der sichtlich überraschten Schülerinnen, aus ihrer Vision ein Projekt des Heimatvereins zu machen – und zwar mit dem Ziel, dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ Marktreife zu verleihen und es danach in den Handel zu bringen.

Mit diesem Vorstoß stieß Krämer im Kreis seiner Vorstandskollegen auf uneingeschränkten Zuspruch – zumal das neue Projekt des Heimatvereins inhaltlich federführend von jungen Menschen umgesetzt wird. Um dem Ganzen einen professionellen Anstrich zu verleihen, stand von vornherein eines fest: Eine Werbeagentur sollte mit der Umsetzung des Vorhabens betraut werden. Am Ende erhielt ein Gestaltungsbüro Vomkiosk aus Melle-Mitte den Zuschlag.

Im Folgenden gab es zwischen den beiden Schülerinnen Finja Gieseking und Emely Panhorst, Lehrerin Nicole Riemann, den Vorstandsmitgliedern Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß vom Heimatverein sowie den Inhabern der Werbeagentur mehrere Zusammenkünfte, um das Projekt weiter anzuschieben und Details abzustimmen. So wurden Spielfiguren entwickelt. Fotos für die Bildkarten ausgewählt, das Format für das Brettspiel festgelegt und ein optisch ansprechendes Layout abgestimmt. Als externer Berater brachte sich zeitweilig auch Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt in das Vorhaben ein.

Das Spiel „Entdeckungsreise Melle“ soll nach den Sommerferien in einer Auflage von 500 Exemplaren zu einem Preis in Höhe von 19,90 Euro erscheinen. Um das Spiel der heimischen Bevölkerung kostengünstig anbieten zu können, ist der Heimatverein auf Fördermittel angewiesen. Denn die Gesamtkosten für die Gestaltung und Herstellung des Spiels belaufen sich auf rund 24.000 Euro. Erschwerend kommen unerwartete Kostensteigerungen beim Material hinzu. So hat sich der Herstellungspreis gegenüber dem ursprünglichen Angebot mittlerweile um 1.800 Euro erhöht. Deshalb ist der Heimatverein Melle dankbar, dass das Projekt „Meller Entdeckungsreise“ von verschiedenen Förderern finanziell unterstützt wird.

In diesen Tagen nun überreichte Sparkassendirektor Frank Finkmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück einen Scheck über 9.000 Euro an Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß, die darüber hinaus von Klaus Wienke von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen konnten. Auch Kuratoriumsmitglied Meike Krüger von der LAUTER-Stiftung des Landkreises Osnabrück war nicht mit leeren Händen gekommen. Sie händigte den drei Vorstandsmitgliedern einen Scheck über 2.500 Euro aus.

Freuen sich darüber, dass die Umsetzung des Spiels „Meller Entdeckungsreise“ auf der Zielgeraden ist: (von links) Klaus Wienke, Frank Finkmann, Uwe Plaß, Finja Gieseking, Nicole Riemann, Emely Panhorst, Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Meike Krüger. Foto: Gabriele Niehaus

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