Drei Stiftungen fördern das neue Spiel „Meller Entdeckungsreise“ mit 12.500 Euro – Heimatverein Melle e.V. fungiert als Herausgeber
MELLE. Spielerisch die Stadt Melle mit ihren Besonderheiten kennenzulernen – dazu lädt schon bald das Gesellschaftsspiel „Meller Entdeckungsreise“ ein, das von Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Melle entwickelt wurde und derzeit auf Initiative des Heimatvereins Melle von professioneller Hand gestaltet wird. Mit rund 24.000 Euro ist das Projekt veranschlagt – und groß war die Freude, als die Heimatfreunde jetzt in der Hauptstelle der Kreissparkasse Melle in Melle-Mitte drei hohe Fördersummen erhielten: 9.000 Euro von der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, 1.000 Euro von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle und 2.500 Euro von LAUTER – der Stiftung für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Osnabrück.
Was hat es mit dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ auf sich? Das Besondere daran ist: Es wurde im vergangenen Jahr nicht von professionellen Spieleentwicklern, sondern von drei Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule Melle konzipiert. Finja Gieseking, Emely Panhorst und Sina Radtke, die inzwischen eine andere Schule besucht, heißen die Sechstklässlerinnen, die das neue Brettspiel Anfang Juli 2021 dem damaligen Bürgermeister Reinhard Scholz im Stadthaus in Melle-Mitte präsentierten.
Bei der „Meller Entdeckungsreise“ handelt es sich um ein Würfelspiel, in dessen Fokus die acht Meller Stadtteile stehen. Auf bestimmten Feldern kann man Spielsteine sammeln, die mit Bildern aus den verschiedenen Orten abgeglichen werden. „Den passenden Spielstein zu dem jeweiligen Foto muss man nun zum passenden Stadtteil bringen“, sagte Klassenlehrerin Riemann zur Vorgehensweise. Gewonnen habe derjenige Spieler, der die meisten Spielsteine beziehungsweise Fotos richtig zugeordnet hat.
Während der Vorstellung im Juli 2021 zeigten sich Bürgermeister Reinhard Scholz und Stadtsprecher Jürgen Krämer hellauf begeistert von der Idee. Krämer, zugleich Vertreter der Stadt Melle im Vorstand des Heimatvereins Melle, versprach noch während dieses Präsentationstermins zur Freude der sichtlich überraschten Schülerinnen, aus ihrer Vision ein Projekt des Heimatvereins zu machen – und zwar mit dem Ziel, dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ Marktreife zu verleihen und es danach in den Handel zu bringen.
Mit diesem Vorstoß stieß Krämer im Kreis seiner Vorstandskollegen auf uneingeschränkten Zuspruch – zumal das neue Projekt des Heimatvereins inhaltlich federführend von jungen Menschen umgesetzt wird. Um dem Ganzen einen professionellen Anstrich zu verleihen, stand von vornherein eines fest: Eine Werbeagentur sollte mit der Umsetzung des Vorhabens betraut werden. Am Ende erhielt ein Gestaltungsbüro Vomkiosk aus Melle-Mitte den Zuschlag.
Im Folgenden gab es zwischen den beiden Schülerinnen Finja Gieseking und Emely Panhorst, Lehrerin Nicole Riemann, den Vorstandsmitgliedern Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß vom Heimatverein sowie den Inhabern der Werbeagentur mehrere Zusammenkünfte, um das Projekt weiter anzuschieben und Details abzustimmen. So wurden Spielfiguren entwickelt. Fotos für die Bildkarten ausgewählt, das Format für das Brettspiel festgelegt und ein optisch ansprechendes Layout abgestimmt. Als externer Berater brachte sich zeitweilig auch Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt in das Vorhaben ein.
Das Spiel „Entdeckungsreise Melle“ soll nach den Sommerferien in einer Auflage von 500 Exemplaren zu einem Preis in Höhe von 19,90 Euro erscheinen. Um das Spiel der heimischen Bevölkerung kostengünstig anbieten zu können, ist der Heimatverein auf Fördermittel angewiesen. Denn die Gesamtkosten für die Gestaltung und Herstellung des Spiels belaufen sich auf rund 24.000 Euro. Erschwerend kommen unerwartete Kostensteigerungen beim Material hinzu. So hat sich der Herstellungspreis gegenüber dem ursprünglichen Angebot mittlerweile um 1.800 Euro erhöht. Deshalb ist der Heimatverein Melle dankbar, dass das Projekt „Meller Entdeckungsreise“ von verschiedenen Förderern finanziell unterstützt wird.
In diesen Tagen nun überreichte Sparkassendirektor Frank Finkmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück einen Scheck über 9.000 Euro an Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß, die darüber hinaus von Klaus Wienke von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen konnten. Auch Kuratoriumsmitglied Meike Krüger von der LAUTER-Stiftung des Landkreises Osnabrück war nicht mit leeren Händen gekommen. Sie händigte den drei Vorstandsmitgliedern einen Scheck über 2.500 Euro aus.