in der Stadt Melle

Schlagwort: Sagen (Seite 1 von 6)

Auf dem Meller Weihnachtsmarkt Wind und Wetter getrotzt

Heimatverein Melle e.V. und Verein OsnabrückerLandKultur e.V. präsentierten sich mit einem Gemeinschaftsstand

Auf Einladung der Werbegemeinschaft Melle City e.V. haben der Heimatverein Melle e.V. und der Verein OsnabrückerLandKultur e.V. ein Wochenende lang Flagge auf dem Meller Weihnachtsmarkt 2023 gezeigt. Mit einem großen Gemeinschaftsstand, der den beiden Organisationen von der Kaufmannschaft kostenlos zur Verfügung gestellt worden war, erwartete die Besucher ein abwechslungsreiches Angebot.

So bot der Heimatverein den siebenten Sonderband des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ zum Thema „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ und das ebenfalls in diesem Jahr herausgebrachte Gesellschaftsspiel „Meller Entdeckungsreise“ zum Kauf an, während der bekannte Osnabrücker Maler, Grafiker und Illustrator Reinhard Klink auf Einladung des Vereins OsnabrückerLandKultur eine Auswahl seiner Kunstpostkarten und Druckgrafiken feilbot.

Botschafter der Kunst: Reinhard Klink im Gemeinschaftsstand des Heimatvereins Melle e.V. und des Vereins OsnabrückerLandKultur e.V. auf dem Meller Weihnachtsmarkt. Foto: Gabriele Niehaus

Obwohl die Resonanz auf dieses Angebot bei ungemütlichem Wetter mit Wind und Dauerregen nur verhältnismäßig gering ausfiel, zeigten sie der Heimatverein und der Verein OsnabrückerLandKultur dennoch mit ihrer Teilnahme zufrieden. „Dank der Einladung der Werbegemeinschaft war es uns zwei Tage lang möglich, auf einem der schönsten Weihnachtsmärkte im nordwestdeutschen Raum mit einem Stand vertreten zu sein“, sagte der Heimatvereinsvorsitzende, Uwe Plaß, während der Vorstandsvorsitzende des Vereins OsnabrückerLandKultur und stellvertretende Vorsitzende des Heimatvereins Melle, Jürgen Krämer, Weihnachtsmarktorganisator Michael Sutmöller für die freundliche Einladung dankte: „Wir haben dieses Angebot sehr gern angenommen – es zeugt von der engen Verbundenheit zwischen der Werbegemeinschaft Melle City, dem Heimatverein Melle und dem Verein OsnabrückerLandKultur. Freuen wir uns auf eine weiterhin angenehme Zusammenarbeit.“

Ausstellung „Sagenhaftes Melle“

Anlässlich der Aktionstage „Fabelhaftes Melle“ in der Stadtbibliothek Melle

Anlässlich der Aktionstage „Fabelhaftes Melle“, die in der Zeit vom 1. bis zum 5. November 2023 Tausende von Menschen in ihren Bann ziehen dürften, findet in der Stadtbibliothek Melle an der Weststraße 2 in Melle-Mitte die Ausstellung „Sagenhaftes Melle“ statt – und zwar anlässlich der Herausgabe des siebenten Sonderbandes des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ zum Thema „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“, das Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer, Fritz-Gerd Mittelstädt und Uwe Plaß unlängst unter dem Dach des Heimatvereins Melle e.V. herausgegeben haben.

In dieser ungefähr 180 Seiten umfassenden Publikation hat Jürgen Krämer rund 80 Sagen aus dem heimischen Raum zusammengefasst, von denen insgesamt zwölf vom bekannten Osnabrücker Maler und Grafiker Reinhard Klink illustriert wurden. Diese Original-Illustrationen – es handelt sich hierbei unter anderem um die Motive „Der Kampf mit dem Drachen im Riemsloher Wald“, „Die Schatzgräber auf der Hünenburg“, „Die Sage von der Auburg“, „Der tolle Herr auf Schloss Gesmold“, „Die Sage von der Hasegabelung“, „Die Sage von der Martmühle“, „Die Engel-Eiche bei Wellingholzhausen“ und „Der Spuk am Violenbach“ – werden während der Ausstellung ebenso gezeigt wie Exemplare des siebenten Jahrbuch-Sonderbandes.

Verschafften sich während der Eröffnung einen Eindruck von der Ausstellung „Sagenhaftes Melle“: (von links) Andrea Wedegärtner (Leiterin der Stadtbibliothek Melle), Astrid Menke (Mitarbeiterin der Stadtbibliothek Melle und Märchenerzählerin), Jürgen Krämer (Vorstandsvorsitzender des Vereins OsnabrückerLandKultur e.V. und stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins Melle e.V.), Fritz-Gerd Mittelstädt (Geograph und Herausgeber), Reinhard Klink (Künstler) und Uwe Plaß (Vorsitzender des Heimatvereins Melle e.V.). Foto: Gabriele Niehaus

Doch damit nicht genug: Seit dem Jahre 2005 hat Reinhard Klink insgesamt 26 Radierungen mit einem Bezug zu Melle geschaffen – davon allein 18 Motive auf Initiative von Anna-Margaretha Stascheit, Erdmute Wobker und Jürgen Krämer als Vorstandsmitglieder des in Melle ansässigen Vereins OsnabrückerLandKultur e.V. Auch eine Auswahl dieser Kunstwerke, die allesamt in limitierten Kleinstauflagen erschienen sind, sind im Rahmen der Ausstellung „Sagenhaftes Melle“ zu sehen: Beispielsweise die Radierungen „Buer – Glockendorf im Grönegau“, „100 Jahre Heimatverein Melle – Ein Netzwerk für die Zukunft spinnen“, „Melle international“, „850 Jahre St. Matthäus Melle – eine Gemeinde unterwegs durch die Zeit“ und „Neuenkirchen: Im steten Wandel liegt die Kraft“.

Zum Rahmenprogramm der Ausstellung zählt eine Lesung für Erwachsene, die am Samstag, 4. November, 18 Uhr, mit der Märchenerzählerin Astrid Menke in der Stadtbibliothek Melle stattfindet. Im Mittelpunkt dieses Abends stehen Sagen, die im siebenten Sonderband des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ veröffentlicht wurden. Und da pünktlich zu den Aktionstagen „Fabelhaftes Melle“ der 42. Band des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ erscheinen wird, soll auch diese Publikation in die Ausstellung eingebunden werden

Veranstaltet wird die Ausstellung „Sagenhaftes Melle“ vom Heimatverein Melle e.V. und vom Verein OsnabrückerLandKultur e.V., der seinen Sitz ebenfalls in Melle hat, in Kooperation mit der Stadtbibliothek Melle. Die Schau ist bis Mittwoch, 8. November 2023, während der jeweiligen regulären Öffnungszeiten und während der Sonderöffnungszeiten der Bibliothek zu besichtigen. Der Eintritt ist frei.

Grönegauer Themen aus Vergangenheit und Gegenwart beleuchtet

Der 42. Band des Meller Jahrbuchs wurde im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm gedruckt

MELLE/BELM: Die Produktion von Band 42 des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ steht kurz vor ihrem Abschluss: Nachdem Mediengestalterin Antje Neumann das 224 Seiten umfassende Werk in den vergangenen Wochen gestaltet hatte, erfolgte jetzt im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm der Druck der Publikation, die kurz vor dem Beginn der Aktionstage „Fabelhaftes Melle“ erscheinen soll.

Der 42. Band des Meller Jahrbuchs wird gedruckt: Einen Eindruck von der Produktion des Sammelbandes verschafften sich im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm im Beisein von Drucker Robin Hoppe (links), Roger Schulte von der Produktionsleitung des Druckhauses (Zweiter von links) Jürgen Krämer (Zweiter von rechts) und Uwe Plaß (rechts) vom Vorstand des Heimatvereins Melle. Foto: Nils Pape
Der 42. Band des Meller Jahrbuchs wird gedruckt: Einen Eindruck von der Produktion des Sammelbandes verschafften sich im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm im Beisein von Drucker Robin Hoppe (links), Roger Schulte von der Produktionsleitung des Druckhauses (Zweiter von links) Jürgen Krämer (Zweiter von rechts) und Uwe Plaß (rechts) vom Vorstand des Heimatvereins Melle. Foto: Nils Pape

Besonderes Novum: Nachdem der Sammelband in der Vergangenheit von Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt in Zusammenarbeit mit der Stadt Melle herausgegeben worden war, kam jetzt der Heimatverein Melle e.V. als weiterer Kooperationspartner hinzu. Da Herausgeber Mittelstädt aufgrund eines Erholungsurlaubs an der Teilnahme verhindert war, wohnten der Drucklegung der Vorsitzende des Heimatvereins, Uwe Plaß, und Jürgen Krämer als Vertreter der Stadt Melle und als stellvertretender Vorsitzender im Vorstand des Heimatvereins der Drucklegung bei, der in den nächsten Tagen der abschließende Produktionsschritt folgen wird: In einem Fachbetrieb in Coesfeld soll das neue Publikation gebunden werden, um anschließend in den Handel gelangen zu können.

Das neue Jahrbuch beinhaltet erneut zahlreiche Themen aus dem Grönegau. Das Besondere daran ist: Die einzelnen Abhandlungen sind nicht ausschließlich auf historische Themen ausgerichtet, sondern umfassen auch Beiträge aus der Gegenwart. Und gerade das macht die Publikation für den Leser so interessant und lesenswert.

Als Autoren wirkten am 42. Band folgende Persönlichkeiten in ehrenamtlicher Arbeit mit: Hans-Joachim Bäumer, Dr. Herbert F. Bäumer, Jürgen Krämer, Joachim Kreienbrink, Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt, Sebastian Olschewski, Dr. Gerd-Ulrich Piesch, Dr. William Pollmann, Heiner Rössler, Axel Rothkehl, Babette Rüscher-Ufermann, Dr. Ludger Stühlmeyer, Volker Tiemeyer und Bodo Zehm. Um den Spannungsbogen aufrechtzuerhalten, werden die Inhalte der einzelnen Abhandlungen erst mit dem Erscheinungstermin genannt.

Abgerundet wird das Werk durch ein Vorwort von Herausgeber Fritz-Gerd Mittelstädt und durch ein Grußwort von Bürgermeisterin Jutta Dettmann.

 

Neue Sagen-Publikation in der St.-Marien-Kirche zu Oldendorf offiziell vorgestellt

Siebenter Sonderband des Meller Jahrbuchs „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ ist ab sofort im Handel erhältlich

MELLE. Der siebente Sonderband des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ ist druckfrisch erschienen: „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ lautet der Titel dieser Publikation, die jetzt in der St.-Marien-Kirche zu Oldendorf offiziell vorgestellt wurde. Zur Feier des Tages hatten sich neben den Herausgebern Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer, Fritz-Gerd Mittelstädt und Uwe Plaß auch der bekannte Osnabrücker Maler, Grafiker und Illustrator Reinhard Klink, Bürgermeisterin Jutta Dettmann und Pastor Ralf Halbrügge in diesem altehrwürdigen Gotteshaus eingefunden, um die ersten Exemplare des Sammelbandes in Augenschein zu nehmen. Der Präsentationsort war mit Bedacht gewählt worden, geht es doch in einer der im neuen Buch veröffentlichten Sagen um die Marien-Kirche.

Im Mittelpunkt des Sonderbandes stehen zunächst ein Grußwort von Herausgeber Fritz-Gerd Mittelstädt („Was Sagen im Grönegau zu sagen hatten“), eine Einführung der Mitherausgeber Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer und Uwe Plaß („Wenn sich Sagen mit Landschaft und Menschen verbinden“) sowie ein Geleitwort von Bürgermeisterin Jutta Dettmann („Ausflug in die Welt von Riesen, Rittern und Drachen“), in dem es unter anderem heißt: „Wer sich mit den Sagen des Grönegaues und der angrenzenden Gebiete beschäftigt, stellt eines fest: Diese Überlieferungen sind eine abwechslungsreiche Mischung aus mündlich überlieferter Volkskunde und altertümlicher Sprache. (…) Nun ist sicher, dass Sagen nicht Geschichte und auch keine Märchen sind. Aber: Sie stellen auch keine Hirngespinste dar, sind sie doch in der Vergangenheit von Generation zu Generation mündlich weitergegeben – also weitergesagt – worden. Anlass genug für den Heimatverein Melle e.V., die bislang bekannten Sagen des heimischen Raumes auf Basis des ersten Grönenberger Heimatheftes und unter Einbeziehung weiterer Quellen im siebenten Sonderband des Meller Jahrbuchs ,Der Grönegau‘ zusammenzufassen. Mein Dank gilt an dieser Stelle für dessen Initiative, dieses Buchprojekt auf den Weg gebracht und die einzelnen Sagen für diesen Sammelband zusammengestellt zu haben. In diesen Dank schließe ich zudem Reinhard Klink ein, der eine Auswahl dieser Abhandlungen phantasievoll illustrierte. Ein herzliches Dankeschön spreche ich darüber hinaus Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt sowie Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer und Uwe Plaß aus, die für dieses Buch als gemeinsame Herausgeber verantwortlich zeichnen.“

Buchpräsentation vor dem prächtigen Altar der St.-Marien-Kirche zu Oldendorf mit (von links) Uwe Plaß, Ralf Halbrügge, Fritz-Gerd Mittelstädt, Reinhard Klink, Christian Hoffmeister, Jutta Dettmann und Jürgen Krämer. Fotos: Hermann Pentermann



An die Leserinnen und Leser der neuen Publikation richtet Jutta Dettmann abschließend die Bitte: „Lassen Sie sich bei der Lektüre der neuen Publikation mitnehmen in eine Welt von Herzögen, Rittern, Riesen, Schmugglern, Wiedergängern, Drachen und Elefanten.“

Dem Geleitwort der Bürgermeisterin folgen insgesamt zwölf Kapitel, die mehr als 70 Sagen beinhalten. Die einzelnen Teilbereiche gliedern sich wie folgt: „Dietrich von Bern“, „Von Riesen und einem Helden“, „Von Dämonen“, „Vom Teufel“, „Von Zauberern“, „Von Kirchen und Klausen“, „Von Burgen, Rittern, Räubern und einem wundersamen Baum“, „Von schweren Zeiten“, „Von Schuld und Sühne“, „Vom Sterben und vom Leben nach dem Tod“, „Von Flurnamen“ und „Wittekind“.

In einem weiteren Kapitel – überschrieben mit „Zum Abschluss ein Rückblick“ – widmet sich Jürgen Krämer dem ersten Grönenberger Heimatheft, das Dr. Maria Heilmann, Wilhelm Fredemann und Heinrich Rahe dem Jahre 1955 mit dem Titel „Sagen des Grönegaus“ herausgebracht hatten. Das Besondere an dieser Schrift besteht darin, dass sie seinerzeit für „pädagogisch wertvoll“ gehalten und deshalb „zum Gebrauch im Unterricht der Schulen zugelassen“ wurde.

Das neue Buch, das eine Auflage in Höhe von 400 Exemplaren umfasst, ist ab sofort im Fachgeschäft Sutmöller „Bücher & mehr“, in der Kretschmann Genuss Company und im Atelier am Markt in Melle-Mitte zu einem Preis in Höhe von 19,90 Euro erhältlich.

Übrigens: Da die Namen der Herausgeber und der Sponsoren für das Osnabrücker Land stehen, wurde das neue Buch im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm – und damit von einem in der Region ansässigen renommierten Unternehmen – produziert.

 

Sagenhaft: Er ist gedruckt!

Der siebente Sonderband des Meller Jahrbuchs „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ erscheint in Kürze

BELM/MELLE. „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ – unter diesem Leitgedanken steht der siebente Sonderband des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“. Dem Druck dieser im besten Wortsinn sagenhaften Publikation wohnten jetzt die Herausgeber Jürgen Krämer, Fritz-Gerd Mittelstädt und Uwe Plaß sowie der Illustrator Reinhard Klink im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann in Belm bei, in dem der Sammelband in den vergangenen Wochen von der Mediengestalterin Helena Czubek layoutet worden war.

Andruck des siebenten Jahrbuch-Sonderbandes zum Thema „Sagen des Grönegaus und angrenzender Gebiete“ im Hause Meinders & Elstermann in Belm mit (von links) Reinhard Klink, Roger Schulte (Produktionsleiter im Druck- und Verlagshaus Meinders & Elstermann), Fritz-Gerd Mittelstädt, Uwe Plaß und Jürgen Krämer. Foto: Hermann Pentermann

Mit dem Druck des Buches sind die Weichen in Richtung Lesevergnügen für interessierte Bürgerinnen und Bürger gestellt. Doch bevor die Publikation in den Handel gelangen wird, muss das Druckwerk zunächst noch in der Buchbinderei Terbeck in Coesfeld gebunden werden – ein angesehenes Unternehmen, mit dem zahlreiche renommierte Druck- und Verlagshäuser kooperieren, so wie Meinders & Elstermann in Belm.

Was erwartet die Leser bei der Lektüre des rund 180 Seiten umfassenden Buches, das von Herausgeber Jürgen Krämer zusammengestellt und vom Osnabrücker Maler und Grafiker Reinhard Klink illustriert worden ist? Zunächst ein Vorwort des Herausgebers Fritz-Gerd Mittelstädt, dann eine Einführung in die Sagen-Thematik durch die Mitherausgeber Christian Hoffmeister, Jürgen Krämer und Uwe Plaß und schließlich ein Grußwort der Bürgermeisterin der Stadt Melle, Jutta Dettmann.

Anschließend folgen insgesamt zwölf Kapitel, die mehr als 70 Sagen beinhalten. Die einzelnen Teilbereiche gliedern sich wie folgt: „Dietrich von Bern“, „Von Riesen und einem Helden“, „Von Dämonen“, „Vom Teufel“, „Von Zauberern“, „Von Kirchen und Klausen“, „Von Burgen, Rittern, Räubern und einem wundersamen Baum“, „Von schweren Zeiten“, „Von Schuld und Sühne“, „Vom Sterben und vom Leben nach dem Tod“, „Von Flurnamen“ und „Wittekind“.

In einem weiteren Kapitel – überschrieben mit „Zum Abschluss ein Rückblick“ – widmet sich Jürgen Krämer dem ersten Grönenberger Heimatheft, das Dr. Maria Heilmann, Wilhelm Fredemann und Heinrich Rahe dem Jahre 1955 mit dem Titel „Sagen des Grönegaus“ herausgebracht hatten. Das Besondere an dieser Schrift besteht darin, dass es seinerzeit für „pädagogisch wertvoll“ gehalten und deshalb „zum Gebrauch im Unterricht der Schulen zugelassen“ wurde.

Das neue Buch, das unter dem Dach des Heimatvereins Melle e.V. veröffentlicht und eine Auflage in Höhe von 400 Exemplaren umfassen wird, soll Ende August 2023 erscheinen – und zwar zu einem Preis in Höhe von 19,90 Euro. Vorbestellungen sind bereits jetzt per E-Mail unter info@heimatverein-melle.de möglich.

Die Sage von der Hasegabelung

Unsere Sage erzählt, wie die Bifurkation in Melle-Gesmold entstanden ist.

Es lebte vorzeiten ein junger Ritter bei seinem Vater auf der Holter Burg. Einst trabte er hinab durch den Buchenwald und jagte den ganzen Tag im Hasetal, bis er durstig war und nicht mehr weiter konnte.

Aber nahebei rauschte die Krusemühle. Da kehrte er ein und grüßte den Müller: „Meister, gebt mir zu trinken; denn ich komme um vor Durst.“ Der Müller sprach darauf: „Geht in die Küche zu meiner Tochter, der Else.“

Die Else war ein Mädchen so frisch wie eine Blume und so eifrig wie eine Biene im Sonnenschein. Sie brachte sogleich einen Napf mit kalter Milch herbei. Dem müden Ritter aber wurden die Augen wieder hell, doch wusste er lange nicht, warum.

Als er getrunken hatte, ging ihm das Herz auf. Er zog einen Ring hervor und steckte ihn der schönen Else an den Finger. „Willst du meine liebe Braut werden“, sagte er, ,,dann will ich dir treu sein wie das Gold an deiner Hand. „Da kamen der schönen Müllerstochter die Tränen, und beide waren sich zugetan und mussten immer aneinander denken.

Hinter den Felsenmauern in der Holter Burg saß der alte Ritter grimmig auf der Eichenbank. Er sprach: „Niemals werde ich es dulden, dass Else auf die Burg kommt; denn sie ist nur eine Müllerin.“

Festen Sinnes antwortete darauf der junge Ritter: „Was ich Else versprochen habe, will ich getreulich halten auf immerdar.“

Da sprang der Alte wild auf und stürmte ins Tal. Er konnte aber die schöne Else lange nicht finden. Endlich traf er sie am Haseufer bei den Kühen. Erschrocken sah sie den wilden Mann zwischen den Büschen: „Gib mir den Ring zurück, der an deinem Finger blinkt! In die Hase werd‘ ich dich stoßen, wenn du nicht ablässt von meinem Sohn!“

Fester noch hielt Else den Ring an der Hand und sprach: „Die Treue, die ich Herwarth versprochen habe, will ich ihm ewig nicht brechen.“ Da stieß ihr der Unhold den Dolch ins Herz und warf das liebliche Mädchen hinab in die Flut. Das Wasser brauste vor Entrüstung auf, sprang über das Ufer, und seitdem läuft es aus der Hase durch den Grönegau der Weser zu, und es wird Else genannt.

H. Rahe

Das Rüenstück

Mein Jugendfreund -August Kudrup – so erzählte Franz Holtgrave – war der Sohn unsers Heuerlings. Wenn er auf einem der Graswege in der Nähe des Hofes die beiden Kühe hütete, die seine Eltern im Stall hatten, dann trieb ich mich spielend neben ihm her. Er meinte immer noch, dass die Welt gleich hinter dem Ohsener Berg aufhöre. Nein, in diesem Glauben konnte ich ihn nicht belassen. Wenn er weder Zeit noch Lust zum Lesen hatte, dann sollte er von mir erfahren, wie weit die Welt war und was sich früher schon alles zugetragen hatte!

Wusste er etwas von Wittekind? Meine Mutter hatte uns schon einmal von ihm erzählt, doch da hatte August nur halb zugehört. Als ich nun begann, hörte er zwar zu, brachte aber meine ganze Wissenschaft sofort ins Wanken mit der Frage: „Wieviel Pferde hatte er?“

Ich gestand ihm ohne Bedenken zwanzig zu. Bevor ich aber wieder anheben konnte, fragte er unerbittlich weiter nach den Kühen und Schweinen. Sein Sinn war auf das Praktische gerichtet, und weil ich mich bei den Schweinen nicht schnell genug für eine Riesenzahl entscheiden konnte, tat er Wittekind mit der Bemerkung ab: „Ist ja alles gelogen!“ Ganz aufgebracht entgegnete ich ihm: „So, dann ist das auch wohl nicht wahr mit unserm Land hier?“

„Mit welchem Lande?“

„Nun, wie heißt das letzte Stück hier am Wege, da unten vor der Wiese?“

„Das ist doch das Rüenstück!“

„Und warum heißt es so?“

Davon hatte August Kudrup allerdings keine Ahnung, und ich konnte mich wieder in die Brust werfen, denn ich wusste es.

Das war bei der Beerdigung Wittekinds gewesen. Der Herzog hatte vor seinem Tode ausgemacht, ein jeder, der im Leichenzug zu sehen sei, solle ein Stück von dem Stammesland als Eigentum haben. Der Bauer vom Holthof war auch mit zur Beerdigung gegangen, und der Hund, der ihn sonst immer auf der Jagd begleitete, war hinter ihm hergelaufen und in dem langen Leichenzuge bei ihm geblieben. Deshalb hatte der Bauer ein zweites Stück Land bekommen. Und das war das Rüenstück, vor das August inzwischen mit seinen grasenden Kühen gelangt war.

“Nun weißt du auch, warum das Land hier auf der anderen Seite das Königsstück heißt“, erklärte ich ihm triumphierend.

„Das ist wohl das Stück, was der Bauer selbst bekommen hat“, entgegnete er und fragte mich, ob das auch in den Büchern stehe.

Nein, in Büchern war das nicht zu lesen. Aber wahr war es doch, und nun schien die Geschichte auch August Kudrup durchaus glaubhaft.

Dieser Wittekind, das müsse doch ein rechter Kerl gewesen sein, meinte er, weil der nach seinem Tode noch Land verteilen ließ. Heute täte das so leicht kein Bauer mehr.

W. Fredemann

Das Rüenstück

Herzog Wittekind hatte vor seinem Tod ausgemacht, ein jeder der in seinem Leichenzug zu sehen sei, soll ein Stück von dem Stammesland als Eigentum haben.

Lassen Sie sich von der Verteilung des Landes überraschen.

Heimatverein Melle e V. - Das Rüenstück

(C) 2020-2021 Heimatverein Melle e.V.

Der Brunnen auf der Ravensburg

Die Ravensburg im Teutoburger Wald hat einen tiefen, tiefen Brunnen, dessen Eimer durch ein großes Tretrad aufgezogen und niedergelassen werden. Ein mühevolles Werk war es, den Schacht des Brunnens durch das Felsgestein zu graben. Der Sage nach haben das zwei Ritter getan, die von dem Grafen von Ravensberg nach langer, blutiger Fehde besiegt worden waren.

In dem dunklen, schaurigen Burgverließ hielt er sie gefangen. Schon hatten sie alle Hoffnung aufgegeben, wieder befreit zu werden, da meldete ihnen der Kerkermeister eines Tages, dass er ihnen kein Wasser mehr zum Trunke reichen könne. Die Quellen an den Abhängen des Berges seien in der Hitze des Sommers versiegt, die Brunnen in der Umgebung ausgetrocknet, und die gräfliche Familie sei selber durch den Wassermangel in große Not gebracht.

Sofort ließen die Gefangenen dem Grafen melden, dass sie bereit seien, mit eigener Hand einen Brunnen auf dem Burghof zu graben, so tief, dass es ihm niemals an Wasser fehlen werde, wenn er ihnen nach vollbrachtem Werke die Freiheit schenke. Der Burgherr willigte ein. Freudig begannen die beiden das saure Werk. Von der Frühe des Morgens bis zum Scheine des Abendsterns, in Frost und Hitze arbeiteten sie sich durch das harte Gestein. Wenn der Schweiß von der Stirn träufelte und die Hände lasch werden wollten, – so hielt sie die Hoffnung aufrecht, und sie verzagten nicht.

Jahre vergingen. Tiefer und tiefer wurde der Brunnenschacht; noch aber zeigte sich von dem Felsenquell keine Spur. Da, an einem lieblichen Frühlingsmorgen wurden sie noch einmal hinabgelassen in den dunklen Schlund. Gewaltige Hammerschläge dröhnten aus der Tiefe, ein lautes Freudengeschrei folgte nach. Das klarste Wasser sprudelte aus dem Felsen hervor und begann den Brunnen zu füllen. Schnell wurden die Ritter wieder emporgezogen. Die Sonne lachte ihnen freundlich entgegen. Im schönsten Frühlingsglanz breitete sich die Welt vor ihren Blicken aus. Die Bande, die immer noch ihre Füße gefesselt hielten, wurden ihnen gelöst. Mit dem Rufe: „Freiheit! Freiheit!“ stürzten sie einander in die Arme und – sanken leblos zu Boden. Das Übermaß der Freude hatte sie getötet.

 Nacherzählt von E. Pohlmann

« Ältere Beiträge

© 2024 Heimatverein Melle

Theme von Anders NorénHoch ↑

error: Content is protected !!
WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner