in der Stadt Melle

Schlagwort: Denkmal

Melle punktet beim „Tag des offenen Denkmals“

Führung durch das Grönegau-Museum und Vortrag mit Bläsermusik in der St.-Petri-Kirche stießen auf eine positive Resonanz

MELLE. Was haben das Grönegau-Museum und die St.-Petri-Kirche zu Melle gemeinsam? Sie sind „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich“ – frei nach dem Leitgedanken des „Tags des offenen Denkmals 2025“, der in der Stadt Melle mit attraktiven Angeboten verbunden war. Während der Vorsitzende des Heimatvereins Melle, Uwe Plaß, interessierte Besucherinnen und Besucher durch den Kotten und den Speicher des Grönegau-Museums führte, stand in der St.-Petri-Kirche ein Vortrag von Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt zum Thema „Kirchtürme im Allgemeinen und der „Meller Peter“ im Besonderen“ auf dem Programm.

Führte die Besucherinnen und Besucher fachkundig durch den Kotten und durch den Speicher des Grönegau-Museums: Uwe Plaß (Mitte). Foto: Jürgen Krämer

Musikalisch eröffnet wurde die Veranstaltung im Gotteshaus mit einem Turmblasen, dargeboten vom Posaunenchor St. Petri und Paulus. In ihrer Begrüßungsansprache zeigte sich Pastorin Lore Julius erfreut darüber, dass nicht weniger 120 Bürgerinnen und Bürger den Weg zum „Tag des offenen Denkmals“ in die Kirche gefunden hatte, deren Turm in diesem Jahr auf eine 300-jährige Geschichte zurückblicken kann. Im Anschluss daran widmete sich Fritz-Gerd Mittelstädt ausführlich seinem Vortragsthema – fundierte Ausführungen, die von den Bläserinnen und Bläsern musikalisch aufgelockert werden. Dass der Vortrag des Referenten auf eine überaus positive Resonanz stieß, ließ der dankbare Beifall des Publikums zum Abschluss der Veranstaltung erkennen. Danach folgte eine Begegnung im Gemeindehaus, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit zum gegenseitigen Gedankenaustausch bot.

Auf ein lebhaftes Interesse stieß auch die von Uwe Plaß geleitete Führung durch den Kotten und durch den Speicher des Grönegau-Museums – ein Angebot, mit dem das Amt für Kultur und Tourismus der Stadt Melle und der Heimatverein Melle e.V. ihren Beitrag zum Gelingen des Aktionstages leisteten. „Ziel des Museums sei die Bewahrung und Dokumentation der Geschichte des Altkreises Melle besonders im Hinblick auf seine bäuerliche und handwerkliche Tradition“, erläuterte Plaß. Daher reicht die Bandbreite der ausgestellten Objekte von Alltagsgegenständen wie Kleidung, Geschirr und Möbeln bis hin zu Maschinen zur Flachsverarbeitung, einer komplett ausgestatteten Schmiede und einer Tischlerwerkstatt mit Holzbearbeitungsgeräten aus dem Forst.

Der nächste „Tag des offenen Denkmals“ findet am Sonntag, 13. September 2026, statt.

Ein Schaufenster der Denkmalpflege

Tag des offenen Denkmals“ am 14. September 2025 mit öffentlicher Führung durch das Grönegau-Museum in Melle-Mitte und Vortrag in der St.-Petri-Kirche zu Melle

MELLE. Der „Tag des offenen Denkmals“ wirft seine Schatten voraus: Am Sonntag, 14. September, wird dieser Aktionstag, der unter dem Motto „WERT-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ steht, deutschlandweit begangen – und auch die Stadt Melle und der Heimatverein Melle e.V. sind mit von der Partie. Im Mittelpunkt des Programms steht um 14 Uhr eine Führung durch das Grönegau-Museum an der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße 12 in Melle-Mitte.

Sehenswert: Die historische Schmiede, die sich im Kotten des Grönegau-Museums befindet, dürfte am „Tag des offenen Denkmals ebenfalls viele Blicke auf sich lenken. Foto: Jürgen Krämer



„Das Grönegau-Museum lädt zu einer Zeitreise durch das ländliche Leben des Altkreises Melle ein. In den vier teilweise mehr als 450 Jahre alten Fachwerkhäusern – Kornspeicher, Kotten, Backhaus und Remise – entdecken Sie original eingerichtete Werkstätten, traditionelle Trachten und Alltagsgegenstände vergangener Jahrhunderte“, erläutert der Vorsitzende des Heimatvereins Melle, Uwe Plaß, der die rund 60-minütige Führung leitet. Er freut sich bereits auf viele Besucherinnen und Besucher, die die Museumsgebäude am „Tag des offenen Denkmals“ besichtigen möchten – und das Ganze bei freiem Eintritt.

In der St.Petri-Kirche zu Melle hält Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt am des „Tag des offenen Denkmals“ ab 15 Uhr einen Vortrag zum Thema „Kirchtürme im Allgemeinen und der ,Meller Peter‘ im Besonderen“. Musikalisch umrahmt wird die Veranstaltung, zu der ebenfalls alle Interessierten herzlich willkommen sind, mit Turmmusik des Posaunenchores St. Petri und Paulus unter der Leitung von Ursula-Maria Busch. Die Teilnahme ist kostenlos. Im Abschluss an den offiziellen Teil findet im St.-Petri-Gemeindehaus eine Begegnung statt.

Der „Tag des offenen Denkmals“ lädt bundesweit dazu ein, historische Gebäude, Orte und Denkmale zu entdecken. Die Veranstaltung wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) koordiniert, die dem Aktionstag seit dem Jahr 1989 alljährlich ein neues Motto verleiht. Der „Tag des offenen Denkmals“, der Teil der European Heritage Days ist, lebt vom Engagement unzähliger Veranstalterinnen und Veranstalter – von Denkmaleigentümern über Vereine und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern.

Jedes Jahr öffnen am Aktionstag in Deutschland zwischen 5.000 und 7.000 Denkmale in rund 2.000 Städten und Gemeinden. Damit ist der „Tag des offenen Denkmals“ das größte Kulturevent der Bundesrepublik und zugleich ein wichtiges Forum, um die Bedeutung des kulturellen Erbes ins Bewusstsein von Politik und Öffentlichkeit zu rücken.

„Tag des offenen Denkmals“ rückt die Alte Posthalterei in den Fokus der Öffentlichkeit

Am 10. September 2023 ab 15 Uhr mit Führung von Uwe Plaß – Peter Eickmeyer gibt Einblick in die Graphic Novel „Heinrich Heine – eine Lebensfahrt“

Am Sonntag, 10. September, öffnen sich Besucherinnen und Besuchern bundesweit wieder viele Türen von Baudenkmälern. Unter dem Motto „TALENT MONUMENT“ feiert die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dann ihr 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. steht an diesem Tag im Grönegau die Alte Posthalterei an der Haferstraße 17 in Melle-Mitte im Mittelpunkt des Aktionstages. Im Jahre 1644 errichtet, zählt dieses Gebäude zu den ältesten Bauwerken der Stadt. Am „Tag des offenen Denkmals“ wird der Vorsitzende des Heimatvereins, Uwe Plaß, um 15 Uhr einen Einblick in die Geschichte der Alten Posthalterei geben, während Peter Eickmeyer über die von ihm und Gaby von Borstel herausgegebene Graphic Novel „Heinrich Heine – eine Lebensfahrt“ informiert. Der Hintergrund: Der neuen Publikation ist eine Ausstellung gewidmet, die derzeit in der Alten Posthalterei stattfindet.

Stätte der Kultur und der Begegnung: In der Alten Posthalterei in Melle-Mitte finden Ausstellungen, Vorträge, Seminare und Lesungen, aber auch Matinées, kleine Konzerte und Trauungen statt. Foto: Harald Kirchhoff

Das anno 1644 als einfaches Bauernhaus mit einfachen Fachwerkgiebeln erbaute Haus ist ein Vierständerhaus, entworfen von Edewin Plohr und Agnes Bening, wie aus den Spruchbalken über der Dielentür hervorgeht. Das stadtbildprägende Gebäude überstand den Brand von Melle im Jahr 1720 und bekam im 18. Jahrhundert, als nach dem Brand nicht mehr genügend Platz vorhanden war, zwei erkerförmige Vorbauten an der zur Haferstraße gerichteten Frontseite. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts (Franzosenzeit) wurde es als Postamt genutzt. Im Laufe der Zeit wechselten die Besitzer mehrmals und damit auch die Kramerläden im Erdgeschoss.

Im Jahre 1986 erwarb die Stadt Melle das denkmalgeschützte Gebäude. Den Anstoß für die Sanierung gab die Kreissparkasse Melle, die für die Sanierung des kulturgeschichtlich wertvollen Haus im Jahr 1986 nicht weniger als 500.000 DM stiftete. Doch damit nicht genug:  Auch das Land Niedersachsen  stellte Finanzmittel bereitgestellt, um das Gebäude zu einer Kulturstätte, einem „Haus der Begegnung“, werden zu lassen.

Die Sanierung konnte im Jahre 1988 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden – und bereits kurz darauf erhielt das Gebäude den Namen Alte Posthalterei. Der Grund: In diesem Fachwerkhaus soll sich jahrzehntelang die Posthalterei von Melle befunden haben. Die Aufgaben des Postmeisters wurden von der herrschenden Autorität übertragen und umfassten das Recht, Briefe oder Pakete für die Post zu empfangen und auszugeben, die Pflicht, Pferde und Kutschen für die „Reisepost“ bereitzustellen und möglicherweise Unterkunft und Verpflegung für Personen, die in Postkutschen reisten.

Heute wird das unter Denkmalschutz stehende Gebäude für Ausstellungen, Vorträge, Seminare, Lesungen, Matinées und kleine Konzerte, aber auch für Trauungen in einem ganz besonderen Rahmen genutzt.

„Tag des offenen Denkmals“: Führung durch St. Petri fand großen Anklang

Auf „KulturSpur“ mit dem Historiker Uwe Plaß – Kirchenmusiker Andreas Opp gab Konzert an der Christian-Vater Orgel

Unter dem Leitgedanken „KulturSpur – Ein Fall für den Denkmalschutz“ stand der „Tag des offenen Denkmals 2022“, der auch im Grönegau Interessierte dazu einlud, sich auf Spurensuche zu begeben und sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. fand an diesem Aktionstag unter der Leitung des Historikers Uwe Plaß eine interessante Führung durch die St.-Petri-Kirche statt – ein Angebot, das rund 35 Bürgerinnen und Bürger nutzen.

„Tag des offenen Denkmals 2022“ in Melle: Führung durch die St.-Petri-Kirche mit Uwe Plaß.
Foto: Jürgen Krämer

Bereits im Jahre 1721, ein Jahr nach dem großen Stadtbrand, begannen die Bauarbeiten für ein neues größeres Kirchengebäude, das 1723 eingeweiht wurde und mit dem vollständigen Inventar bis 1724 fertiggestellt war. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche in gotisierenden Formen mit feingegliederten Pfeilern und einem Chor in Fünfachtelschluss. Der Westturm hat als Abschluss einen barocken Buckelhelm. Das Kircheninnere ist mit durchlaufenden Emporen und Adelslogen ausgestattet. Das bemalte Gewölbe ist im Osnabrücker Raum singulär. Die Gewölbemalerei trägt das Wappen des Bauherrn Ernst August II. mit der Herzogswürde von York und Albany, die ihm von seinem Bruder König Georg I. von England verliehen wurde. Das vierpassige Wappen in Kartuschenrahmen mit Blüten und Fruchtgehängen ist von acht Engeln begleitet. Es zeigt den gespaltenen Wappenschild von England, gehalten von dem englischen Löwen und dem schottischen Einhorn. Ein weiteres Wappen im Gewölbe mit einer roten Pflugschar ist das Wappen des Osnabrücker Bischöflichen Geheimen Rats Jobst Itel von Vincke. Er war vom Landesherrn mit dem Wiederaufbau der Stadt Melle und der evangelischen Kirche beauftragt worden.

Der barocke Altaraufsatz von Ernst Dietrich Bartels (1723) ist in mehrere Zonen gegliedert und trägt im Zentrum das Bild des Abendmahls und der Auferstehung. Er ist mit dem Wappen des Freiherrn auf Schloss Gesmold Christoph Ludolf von Hammerstein und seiner Gattin Johanna Sophia Schenk von Winterstedt zu Diek geschmückt. Besonders unterstützte den Kirchneubau der damalige Osnabrücker Fürstbischof Ernst-August II von Braunschweig-Lüneburg. Erster evangelischer Pfarrer an St. Petri war der zuvor an der katholischen Meller St.-Matthäus-Kirche wirkende Pastor Anton Seumenicht, dessen Grabplatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung in Augenschein nahmen.

Zum Abschluss des Aktionstages gab Kirchenmusiker Andreas Opp ein Konzert an der Christian-Vater-Orgel, die in der Zeit von 1722 bis 1724 mit ursprünglich 27 Registern geschaffen worden war.

„Tag des offenen Denkmals“ am 11. September 2022 in der St.-Petri-Kirche zu Melle

Kooperation zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri, der Stadt Melle und dem Heimatverein Melle e.V.

MELLE. Am Sonntag, 11. September 2022, ist es wieder soweit: Anlässlich des „Tags des offenen Denkmals“ öffnen in ganz Deutschland tausende Denkmale ihre Türen und laden dazu ein, Unbekanntes zu entdecken. In diesem Jahr finden im Vergleich zu den vergangenen beiden Corona-Jahren wieder mehr Veranstaltungen vor Ort statt: Rund 5.000 Denkmale sind bundesweit für den Aktionstag angemeldet – davon über 400 Denkmale in Niedersachsen.

In einem Kooperationsprojekt zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. findet am „Tag des offenen Denkmals“ um 16 Uhr eine Führung durch die St.-Petri-Kirche am Markt in Melle-Mitte statt. Interessierte haben dann die Möglichkeit, sich zusammen mit dem Historiker Uwe Plaß auf eine interessante Entdeckungsreise durch das Gotteshaus zu begeben. Im Anschluss daran wird in der Zeit von 17 bis 18 Uhr Kirchenmusiker Andreas Opp an der Orgel zu hören sein. Auch hierzu sind alle Interessierten herzlich willkommen. Die Teilnahme an beiden Angeboten ist kostenlos. Jetzt hoffen Kirchengemeinde, Stadt und Heimatverein auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

Viele interessante Eindrücke werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Kirchenführung mit dem Historiker Uwe Plaß gewinnen. Foto: Harald Kirchhoff 

Der „Tag des offenen Denkmals“ ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot.

Der „Tag des offenen Denkmals“ ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Übrigens: Der „Tag des offenen Denkmals“ ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

© 2025 Heimatverein Melle

Theme von Anders NorénHoch ↑

error: Content is protected !!