in der Stadt Melle

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Zwei Autoren aus Melle wirkten mit am Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023

50. Band der Schriftenreihe im Heimathaus „Hollager Hof“ offiziell vorgestellt – Gaststätten, Brauereien, Saalbetriebe als Schwerpunktthema

WALLENHORST/MELLE. Während einer Feierstunde im Heimathaus „Hollager Hof“ in Hollage haben der Heimatbund Osnabrücker Land e.V. (HBOL) und der Kreisheimatbund Bersenbrück e.V. (KHBB) jetzt das Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023 offiziell der Öffentlichkeit vorgestellt. Das Besondere an dieser neuen Publikation ist: Es handelt sich hierbei um den 50. Band der Schriftenreihe, den die beiden Heimatbünde seit der Premiere im Jahre 1973 herausgegeben haben.

VorstellungSind sichtlich zufrieden mit dem Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023: (von links) Jürgen-Eberhard Niewedde, Uwe Plaß, Jürgen Krämer und Franz Buitmann. Foto: Peter Schatte Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023

Das rund 350 Seiten umfassende Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023, so Jahrbuch-Redakteur Johannes Brand in seiner Einführung, widmet sich schwerpunktmäßig dem Themenkomplex von Gaststätten, Brauereien, Saalbetrieben etc. Gerade im ländlichen Bereich hat die Gastronomie einen tiefgreifenden Wandel erfahren. Die kleine Kneipe oder der Dorfkrug sind größtenteils verschwunden. Einst gab es sie in den kleinsten Dörfern. Sie waren ein Spiegelbild ihres Ortes. Hier spielten sich Geselligkeit und gesellschaftliches Leben auf dem Lande ab. Viele schöne Erinnerungen verbinden die Menschen mit den alten Gasthäusern und ihren teilweise legendären Inhabern. Dieser großen Bedeutung der Gastronomie tragen die Beiträge zum diesjährigen Schwerpunktthema Rechnung. Sie spannen einen weiten Bogen von der Archäologie bis zur Gegenwart, vom Wirtshaus bis zum Kurhaus, von Quakenbrück bis nach Melle.

Die Vielfalt des Osnabrücker Landes kommt aber auch in den weiteren Themenfeldern zum Vorschein, die in der neuesten Ausgabe des Heimatjahrbuchs behandelt werden: Geschichte, Persönlichkeiten, Erinnerungen, Archäologie, Kunst- und Denkmalpflege, Natur und Umwelt und Plattdeutsch. An diesem breitgefächerten Themenspektrum wird deutlich: Die Region hat viel zu bieten.

Wie gewohnt schließt auch dieser Band mit einem Bericht über die Arbeit der beiden Heimatbünde sowie mit einem Verzeichnis der neu erschienenen regionalen Literatur ab.

Das Heimatjahrbuch Osnabrücker Land 2023, das im Medienpark in Ankum hergestellt wurde, ist ab sofort im Fachhandel zu einem Preis von 14,90 Euro pro Exemplar erhältlich. Außerdem kann es über die Geschäftsstelle des Heimatbundes Osnabrücker Land e.V., Klosterpforte, Königstraße 1, 49124 Georgsmarienhütte-Kloster Oesede, Internet www.hbol.de, sowie über die Bücherstube des Kreisheimatbundes Bersenbrück e.V., Altes Rathaus, Hasestraße 5, 49593 Bersenbrück, Internet www.khb-bsb.de, bezogen werden.

Freude über einen nahtlosen Übergang bei der Produktion

Der 41. Band des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ wurde im Fachunternehmen Meinders & Elstermann in Belm gedruckt

BELM/MELLE. Der Druck ist erfolgt. In Kürze soll die Weiterverarbeitung in einer Buchbinderei in Oelde erfolgen – und danach kann das Werk auf den Markt gelangen: Im Druck- und Verlagshaushaus Meinders & Elstermann in Belm jetzt der 41. Band des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ gedruckt worden.

Sowohl Herausgeber Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt als auch Jürgen Krämer als Vertreter der Autorenschaft zeigten sich hocherfreut darüber, dass die Produktion des Sammelbandes nach der altersbedingten Aufgabe des Druckhauses Steinbecher in Sutthausen durch die Brüder Michael und Markus Steinbacher weiterhin von einem Fachunternehmen aus der Region in der altbewährten Qualität hergestellt werden kann. „Auch das Haus Meinders & Elstermann steht für höchste Qualitätsansprüche. Insofern freuen wir uns auf den nahtlosen Übergang der Produktion und hoffen auf viele Jahre der gemeinsamen Zusammenarbeit“, so Fritz-Gerd Mittelstädt und Jürgen Krämer gegenüber Geschäftsführer Jens Rauschen und Roger Schulte von der Produktionsleitung des Druckhauses in Belm.

Druck des 41. Bandes des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ im Fachunternehmen Meinders & Elstermann in Belm mit (von links) Carsten Menzel, Jürgen Krämer, Fritz-Gerd Mittelstädt und Roger Schulte. Foto: Nils Pape

Der 41. Band des Meller Jahrbuchs, der von Mediengestalterin Antje Neumann layoutet und von Drucker Carsten Menzel mit einer Heidelberg-Hochleistungsdruckmaschine produziert wurde, umfasst insgesamt 256 Seiten. In das Buchprojekt brachten sich die Autoren Sabine Bredemeyer, Hartwig Grobe, Thomas Grove, Peter Hansen, Wolfgang Ischinger, Hasnain Kazim, Jürgen Krämer, Fritz-Gerd Mittelstädt, Andreas Mölder, Florian Stockmann, Ludger Stühlmeyer, Malin Tiebel, Volker Tiemeyer und Bodo Zehm ehrenamtlich ein.

 Themen, die in der neuen Publikation in Wort und Bild beleuchtet werden, sind unter anderem „Der Wandel in der Meller Vogelwelt am Beispiel Hustädtes“, „Wald und Waldbesitzende im Gebiet der Stadt Melle – Geschichte und Gegenwart“, „Die Diedrichsburg – ein Sehnsuchtsort des 19. Jahrhunderts“, „Küchen aus Melle – Entwicklung und wirtschaftliche Bedeutung in unserer Region“ , „Die Kunst ist nämlich mein Lebenssinn: Reinhard Klink – oder wie ein Osnabrücker Grafiker, Illustrator und Maler die Stadt Melle künstlerisch für sich entdeckte“.

 Nach seiner Fertigstellung wird der 41. Band des Meller Jahrbuchs „Der Grönegau“ im Fachgeschäft Sutmöller „Bücher & mehr“ an der Plettenberger Straße 1- 3 und im Fachgeschäft „Kretschmann Genuss Company“ am Markt 5 in Melle-Mitte zu einem Preis in Höhe von 19.90 Euro erhältlich sein.

Übrigens: Der Heimatverein Melle e.V. fördert auch in diesem Jahr die Herstellung des Sammelbandes mit einem Druckkostenzuschuss. Damit bringt der Verein erneut seine Wertschätzung gegenüber dem Herausgeber und den ehrenamtlich tätigen Autoren entgegen.

Luftbilder als Zeitdokumente: So sah Melle im Jahre 1983 aus der Vogelperspektive aus

Heimatverein Melle gibt Bildkalender für das Jahr 2023 heraus – Bürgermeisterin Jutta Dettmann erhielt das erste Exemplar

MELLE. Eine Luftbildaufnahme von der Meller Innenstadt aus den 1980er Jahren ziert die Titelseite des Kalenders „Historische Ansichten aus Melle – Ein Bildkalender für das Jahr 2023“, den der Heimatverein Melle in Zusammenarbeit mit der Kalendermanufaktur in Verden an der Aller herausgegeben hat. Das erste druckfrische Exemplar dieses Begleiters durch das neue Jahr überreichten heute Heimatvereinsvorsitzender Uwe Plaß und dessen Stellvertreter Jürgen Krämer im Garten des Stadthauses in Melle-Mitte an Bürgermeisterin Jutta Dettmann.

Offizielle Vorstellung des Kalenders „Historische Ansichten aus Melle – Ein Bildkalender für das Jahr 2023“ mit (von links) Uwe Plaß, Jutta Dettmann und Jürgen Krämer. Foto: Gabriele Niehaus

Nachdem die bisherigen Ausgaben der Kalender „Historische Ansichten aus Melle“ für die Jahre 2019, 2020, 2021 und auf eine äußerst positive Resonanz gestoßen waren, hatte der Vorstand des Heimatvereins den Beschluss gefasst, auch für das Jahr 2023 ein solches Druckwerk herauszubringen.

Um den Kalender visuell mit Leben zu erfüllen, begaben sich Uwe Plaß und Jürgen Krämer im Juli dieses Jahres im Stadtarchiv auf die Suche nach geeigneten Motiven – und stießen dabei auf eine Zusammenstellung von Luftbildern, die Aerophot-Demus im Jahre 1983 schwerpunktmäßig von Teilen Melle-Mittes und angrenzender Bereiche angefertigt hatte. Da die Fotos im Jahre 2023 40 Jahre alt werden, bot es sich aus Sicht der beiden Vorstandsmitglieder geradezu an, einen Teil dieser Aufnahmen für den neuen Kalender zu verwenden.

Der Begleiter durch das Jahr ermöglicht eine Rückblende in die „gute alte Zeit“. Zu sehen sind dabei folgende Motive: Januar: Blick auf die sogenannte „Beinker“-Kreuzung mit dem damaligen Central-Kaufhaus (heute Modehaus Böckmann) und früheren Betriebsgebäuden der Firma Starcke (heute Starcke-Carree mit der Volksbank und der Stadtbibliothek); Februar: nördlicher Teil der Plettenberger Straße aus östlicher Richtung mit dem Einmündungsbereich Grönenberger Straße; März: Herrenteich von Südosten mit der damaligen Gärtnerei Münch (heute Parkdeck Dürrenberger Ring); April: Blick von Südosten auf Breslauer Straße, Osterkamp und Haferstraße, in der Bildmitte Auto Specht, die Baustoffhandlung Hollenberg (heute Lebensmittelmarkt K+K) und das Grill-Eck; Mai: Die Gärtnerei Barkmeyer aus südöstlicher Richtung, im Vordergrund die Bundesautobahn A30, links die Neuenkirchener Straße und oben rechts die Straße Am Friedhof; Juni: Das Autohaus Wichtrup an der Einmündung Gesmolder Straße, Allendorfer Straße und Kosakenallee, im Hintergrund ist die Bodelschwinghstraße zu sehen; Juli: Altenmelle aus südöstlicher Richtung mit dem Marion-Bekleidungszentrum, dem Raiffeisenmarkt und dem Unternehmen Schomäcker; August: Das Wellenfreibad mit der Else im Hintergrund; September: Die Firmen Allkauf (heute Marktkauf), Möbel Bussdieker, Elektro Stein und Frye in Gerden, im Vordergrund der Maschweg, im Hintergrund die Ostumgehung und die Bundesautobahn A30; Oktober: Die Tennishalle (heute Bauking), der Fahrzeugservice Rösner (heute Lidl-Markt), das damalige Musterhaus sowie im Hintergrund die Ostumgehung und die Bundesautobahn A30; November: Der Porenbetonhersteller Hebel in der Euer Heide. Heute befindet sich dort das Hochregallager der Firma Thomas Philipps; Dezember: Die Siedlung Elf Stücken in Drantum aus Südosten mit dem damaligen Autohaus Heitling in der Bildmitte, vorne befindet sich die Auffahrt zur Bundesautobahn A30 in Richtung Hannover.

Der im DIN A-3-Format erschienene Bildkalender ist ab sofort im Fachgeschäft Sutmöller „Bücher & mehr“, Plettenberger Straße 1 – 3, 49324 Melle-Mitte, und im Stadtarchiv, Wallgarten 1, 49324 Melle-Mitte, erhältlich. Er kostet pro Exemplar 19 Euro.

Zwei Sonderbriefmarken, ein Schmuckumschlag und ein Sonderstempel

Briefmarkenfreunde Grönegau und Heimatverein Melle stellen Erinnerungsstücke zum Jubiläum „50 Jahre eine Stadt“ Bürgermeisterin Jutta Dettmann vor

MELLE. Anlässlich des Jubiläums „50 Jahre Stadt Melle nach der Niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform von 1972“ haben die Briefmarkenfreunde Grönegau e.V. und der Heimatverein e.V. in Kooperation mit der Deutschen Post AG zwei Sonderbriefmarken, einen Schmuckumschlag und einen Sonderstempel herausgegeben. Sowohl die beiden individuell gestalteten Postwertzeichen als auch der Umschlag und der Stempel tragen die „Aufschrift 50 Jahre eine Stadt“. Die offizielle Vorstellung der Erinnerungsstücke erfolgte jetzt im Beisein von Bürgermeisterin Jutta Dettmann durch den stellvertretenden Vorsitzenden der Briefmarkenfreunde, Joachim Weiß, sowie durch den Vorsitzenden des Heimatvereins Melle, Uwe Plaß, und dessen Stellvertreter Jürgen Krämer. Die Vereinsrepräsentanten wiesen bei dieser Gelegenheit darauf hin, dass es sich bei Herausgabe der neuen Edition um das inzwischen dritte Kooperationsprojekt zwischen den Briefmarkenfreunden, dem Heimatverein und der Deutschen Post handele. So habe es bereits gemeinsame Sonderbriefmarken, Schmuckumschläge und Sonderstempel im Jahre 2018 zum 100-jährigen Jubiläum des Heimatvereins Melle und im Jahre 2020 zum 300-jährigen Gedenken an den großen Stadtbrand von Melle aus dem Jahre 1720 gegeben.

Freuen sich über die „50 Jahre Stadt Melle“-Edition, bestehend aus zwei Sonderbriefmarken, einem Schmuckumschlag und einem Sonderstempel: (von links) Uwe Plaß, Joachim Weiß, Jutta Dettmann und Jürgen Krämer. Foto: Gabriele Niehaus

Die neue Edition ist am Wochenende, 24. und 25. September, anlässlich des Stadtfestes „Meller Herbsttöne“ in einem Stand der Briefmarkenfreunde und des Heimatvereins auf dem Markt in Melle-Mitte erhältlich.

Wer losgelöst von dieser Veranstaltung Interesse an den Erinnerungsstücken zum Stadtjubiläum hat, kann sich ab sofort an Joachim Weiß, Telefon 05422/43670, E-Mail joachim.weiss@osnanet.de, wenden. Die Abstempelung erfolgt über die Deutsche Post AG, Niederlassung Multikanalvertrieb, Sonderstempelstelle, 92627 Weiden. Der Sonderstempel ist nach dem 24. September 2022 noch für vier Wochen in der Sonderstempelstelle verfügbar. Dort können auf dem Postweg individuelle Erinnerungsbelege eingereicht werden, die – mit dem Sonderstempel versehen – wieder retourniert werden.

„Tag des offenen Denkmals“: Führung durch St. Petri fand großen Anklang

Auf „KulturSpur“ mit dem Historiker Uwe Plaß – Kirchenmusiker Andreas Opp gab Konzert an der Christian-Vater Orgel

Unter dem Leitgedanken „KulturSpur – Ein Fall für den Denkmalschutz“ stand der „Tag des offenen Denkmals 2022“, der auch im Grönegau Interessierte dazu einlud, sich auf Spurensuche zu begeben und sich mit Geschichte auseinanderzusetzen. Im Rahmen einer Gemeinschaftsveranstaltung der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. fand an diesem Aktionstag unter der Leitung des Historikers Uwe Plaß eine interessante Führung durch die St.-Petri-Kirche statt – ein Angebot, das rund 35 Bürgerinnen und Bürger nutzen.

„Tag des offenen Denkmals 2022“ in Melle: Führung durch die St.-Petri-Kirche mit Uwe Plaß.
Foto: Jürgen Krämer

Bereits im Jahre 1721, ein Jahr nach dem großen Stadtbrand, begannen die Bauarbeiten für ein neues größeres Kirchengebäude, das 1723 eingeweiht wurde und mit dem vollständigen Inventar bis 1724 fertiggestellt war. Die Kirche ist eine dreischiffige Hallenkirche in gotisierenden Formen mit feingegliederten Pfeilern und einem Chor in Fünfachtelschluss. Der Westturm hat als Abschluss einen barocken Buckelhelm. Das Kircheninnere ist mit durchlaufenden Emporen und Adelslogen ausgestattet. Das bemalte Gewölbe ist im Osnabrücker Raum singulär. Die Gewölbemalerei trägt das Wappen des Bauherrn Ernst August II. mit der Herzogswürde von York und Albany, die ihm von seinem Bruder König Georg I. von England verliehen wurde. Das vierpassige Wappen in Kartuschenrahmen mit Blüten und Fruchtgehängen ist von acht Engeln begleitet. Es zeigt den gespaltenen Wappenschild von England, gehalten von dem englischen Löwen und dem schottischen Einhorn. Ein weiteres Wappen im Gewölbe mit einer roten Pflugschar ist das Wappen des Osnabrücker Bischöflichen Geheimen Rats Jobst Itel von Vincke. Er war vom Landesherrn mit dem Wiederaufbau der Stadt Melle und der evangelischen Kirche beauftragt worden.

Der barocke Altaraufsatz von Ernst Dietrich Bartels (1723) ist in mehrere Zonen gegliedert und trägt im Zentrum das Bild des Abendmahls und der Auferstehung. Er ist mit dem Wappen des Freiherrn auf Schloss Gesmold Christoph Ludolf von Hammerstein und seiner Gattin Johanna Sophia Schenk von Winterstedt zu Diek geschmückt. Besonders unterstützte den Kirchneubau der damalige Osnabrücker Fürstbischof Ernst-August II von Braunschweig-Lüneburg. Erster evangelischer Pfarrer an St. Petri war der zuvor an der katholischen Meller St.-Matthäus-Kirche wirkende Pastor Anton Seumenicht, dessen Grabplatte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Führung in Augenschein nahmen.

Zum Abschluss des Aktionstages gab Kirchenmusiker Andreas Opp ein Konzert an der Christian-Vater-Orgel, die in der Zeit von 1722 bis 1724 mit ursprünglich 27 Registern geschaffen worden war.

Frischer Außenanstrich lässt Wagenremise des Grönegau-Museums in neuem Glanz erstrahlen

Jahreshauptversammlung des Heimatvereins Melle mit Rückschau, Neuwahlen und Ausblick

MELLE. Der Heimatverein Melle freut sich, dass die Wagenremise des Grönegau-Museums im Grönenbergpark in Melle-Mitte nach einem umfassenden Außenanstrich in neue Glanz erstrahlt. „Wir sind dem städtischen Gebäudemanagement zu großem Dank verpflichtet, dieses Projekt auf den Weg gebracht zu haben“, sagte Vorsitzender Uwe Plaß während der Jahreshauptversammlung, zu der sich rund 25 Mitglieder in der Alten Posthalterei an der Haferstraße in Melle-Mitte eingefunden hatten. Mit der Realisierung des Vorhabens sei der unmittelbare Zugang zu den vier Museumsgebäuden, der Landesturnschule und dem Heimathof optisch deutlich aufgewertet worden.

Sanierte Außenfassade – zufriedene Gesichter: Der Vorstand des Heimatvereins Melle mit (von links) Christian Hoffmeister, Manfred Stönner, Franz Hippe, Bodo Zehm, Uwe Plaß, Günther Plaß, Heinz Garlich, Stefan Muhle und Jürgen Krämer vor der frisch gestrichenen Wagenremise des Grönegau-Museums. Foto: Peter Schatte

„Wir haben in der von der Corona-Pandemie geprägten Zeit zahlreiche Projekte realisiert“, resümierte der Vorsitzende. Zu den Vorhaben, die Plaß in diesem Zusammenhang erwähnte, zählten unter anderem die Fortsetzung der inzwischen rund 60 Einzelbeiträge umfassenden Videoserie „Die Sagen des Grönegaus“ mit der Märchenerzählerin Christa Möller und die Umsetzung des virtuellen Rundgangs durch das Grönegau-Museum – zwei innovative Angebote, die auf der Homepage des Vereins aufgerufen können. Ferner führte der Verein in und im Umfeld der Diedrichsburg in den Meller Bergen die zentrale Veranstaltung der Stadt Melle zum „Tag des offenen Denkmals 2021“ durch und gab in Kooperation mit der Kalendermanufaktur in Verden an der Aller den Bildkalender 2022 „Historische Ansichten aus Melle“ heraus. In Zusammenarbeit zwischen dem Verein OsnabrückerLandKultur und dem Heimatverein entstand anlässlich des Jubiläums „40 Jahre Meller Jahrbuch“ eine großformatige Informationstafel mit allen Titelseiten des Sammelbandes, die inzwischen im Eingangsbereich der Stadtbibliothek Melle die Blicke der Besucher auf sich lenkt.

Weiterer Höhepunkt: Die Herausgabe des von Vorstandsmitglied Bodo Zehm verfassten Buches „Landschaft erzählt Geschichte – Ein Dorf im Wiehengebirge – 800 Jahre Hustädte“. Nicht unerwähnt ließ der Vorsitzende zudem, dass unter der Federführung des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. in Kooperation mit der Familie von Bar, der Stadt Melle und dem Heimatverein auf Schloss Bruche die Kinderveranstaltung „Jennys Sonderbare Zeitreise“ stattfand, die Bestandteil der Veranstaltungsreihe „Meller Sommer – Kunst und Kultur auf dem Lande“ war und bei den seinerzeit anwesenden Mädchen und Jungen ein lebhaftes Echo fand.

Dass der Heimatverein Melle über eine solide finanzielle Basis verfügt, ließ der Bericht von Schatzmeister Heinz Garlich erkennen. Die Entlastung des Vorstandes erfolgte einstimmig.

Unter der Zwischenwahlleitung von Vereinsmitglied Matthias Pietsch wurde der Vorstand wie folgt gewählt: Vorsitzender: Uwe Plaß; 1. stellvertretender Vorsitzender: Jürgen Krämer; 2. stellvertretender Vorsitzender: Christian Hoffmeister; Schatzmeister: Manfred Stönner als Nachfolger von Heinz Garlich; Beisitzer: Heinz Garlich; Beisitzer: Franz Hippe; Beisitzer: Stefan Muhle; Beisitzer: Udo Oberschmidt; Beisitzer: Günther Plaß; Beisitzer: Bodo Zehm; Vertreter des Landkreises Osnabrück im Vorstand: Burkhard Fromme; Vertreter der Stadt Melle im Vorstand: Jürgen Krämer.

Mit Worten des Dankes und der Anerkennung verabschiedete Uwe Plaß Vorstandsmitglied Lieselotte Bermpohl aus dem Leitungsgremium, der es leider nicht möglich war, der Versammlung beizuwohnen. Sie hatte dem Vorstand rund 15 Jahre lang angehört, einen deutlich längeren Zeitraum als Museumsaufsicht gewirkt und darüber hinaus den Verein finanziell unterstützt. Die „gute Seele“ des Grönegau-Museums soll in Kürze mit einem Präsent bedacht werden.

Was haben sich die Heimatfreunde für die nächste Zeit auf die Fahnen geschrieben? In Zusammenarbeit mit Hon.-Prof. Dr. Fritz Gerd Mittelstädt wird der Heimatverein mit seinen Vorstandsmitgliedern Uwe Plaß, Jürgen Krämer und Christian Hoffmeister den sechsten Sonderband des Meller Jahrbuchs zum 50-jährigen Bestehen der Stadt Melle nach der Niedersächsischen Gebiets- und Verwaltungsreform von 1972 herausbringen. In Kooperation mit der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle richtet der Heimatverein die Veranstaltung zum „Tag des offenen Denkmals 2022“ aus – verbunden mit einer Führung durch die St.-Petri-Kirche und einem kleinen Orgelkonzert. Des Weiteren steht die Herausgabe des Bildkalenders 2023 „Historische Ansichten aus Melle“ auf dem Programm – dieses Mal mit Luftbildaufnahmen, die allesamt im Jahre 1983 entstanden. Zudem ist die Herausgabe des von den IGS-Schülerinnen Finja Gieseking und Emely Panhorst entwickelte Würfelspiel „Meller Entdeckungsreise“ geplant, das schon bald auf den Markt gelangen soll.

Im Anschluss an die Regularien hielt Uwe Plaß einen Vortrag zum Thema „Meller Kriminalfälle“ – ein interessantes Referat, das von den Anwesenden mit dankbarem Beifall aufgenommen wurde.

„Tag des offenen Denkmals“ am 11. September 2022 in der St.-Petri-Kirche zu Melle

Kooperation zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri, der Stadt Melle und dem Heimatverein Melle e.V.

MELLE. Am Sonntag, 11. September 2022, ist es wieder soweit: Anlässlich des „Tags des offenen Denkmals“ öffnen in ganz Deutschland tausende Denkmale ihre Türen und laden dazu ein, Unbekanntes zu entdecken. In diesem Jahr finden im Vergleich zu den vergangenen beiden Corona-Jahren wieder mehr Veranstaltungen vor Ort statt: Rund 5.000 Denkmale sind bundesweit für den Aktionstag angemeldet – davon über 400 Denkmale in Niedersachsen.

In einem Kooperationsprojekt zwischen der evangelisch-lutherischen Kirchengemeinde St. Petri zu Melle, der Stadt Melle und des Heimatvereins Melle e.V. findet am „Tag des offenen Denkmals“ um 16 Uhr eine Führung durch die St.-Petri-Kirche am Markt in Melle-Mitte statt. Interessierte haben dann die Möglichkeit, sich zusammen mit dem Historiker Uwe Plaß auf eine interessante Entdeckungsreise durch das Gotteshaus zu begeben. Im Anschluss daran wird in der Zeit von 17 bis 18 Uhr Kirchenmusiker Andreas Opp an der Orgel zu hören sein. Auch hierzu sind alle Interessierten herzlich willkommen. Die Teilnahme an beiden Angeboten ist kostenlos. Jetzt hoffen Kirchengemeinde, Stadt und Heimatverein auf zahlreiche Besucherinnen und Besucher.

Viele interessante Eindrücke werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer während der Kirchenführung mit dem Historiker Uwe Plaß gewinnen. Foto: Harald Kirchhoff 

Der „Tag des offenen Denkmals“ ist die größte Kulturveranstaltung Deutschlands. Seit 1993 wird sie von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten steht, bundesweit koordiniert. Die DSD ist für das Konzept des Aktionstags verantwortlich, legt das jährliche Motto fest und stellt ein umfassendes Online-Programm sowie zahlreiche kostenlose Werbemedien zur Verfügung. Sie unterstützt die Veranstalter mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie einem breiten Serviceangebot.

Der „Tag des offenen Denkmals“ ist der deutsche Beitrag zu den European Heritage Days. Mit diesem Tag schafft die Stiftung große Aufmerksamkeit für die Denkmalpflege in Deutschland. Vor Ort gestaltet wird der Tag von unzähligen Veranstaltern – von Denkmaleigentümern, Vereinen und Initiativen bis hin zu hauptamtlichen Denkmalpflegern –, ohne die die Durchführung des Tags des offenen Denkmals nicht möglich wäre. Übrigens: Der „Tag des offenen Denkmals“ ist eine geschützte Marke der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Jenny begeisterte auf Schloss Bruche

Kinder, Eltern und Großeltern nahmen im Rahmen des „Meller Sommers“ vergnügt an interessanter Zeitreise teil

Als ein besonderes Erlebnis für Jung und Alt erwies sich „Jennys sonderbare Zeitreise“ auf Schloss Bruche. Foto: Stadt Melle

Von Dr. Susanne Tauss

Stilecht im leuchtend blauen Rokokokleid, mit Hütchen, frisierter Perücke und ihrem Körbchen voll Überraschungen wachte Jenny von Voigts vor dem Kamin im Saal von Schloss Bruche auf. Sie selbst, immerhin die Tochter des berühmten Justus Möser, genauso wie die Kinder und Erwachsenen staunten nicht schlecht, als sie von einer kleinen schwarzen Katze aufgeweckt wurde: Sie hatte sich tatsächlich in die heutige Zeit verirrt. Ihre Pflegekinder waren fort, denen die 273 Jahre alte Mellerin vorgelesen hatte.

Da machte sie schnell das Beste aus der Situation – während dieser Kinderveranstaltung, die der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. in Kooperation mit der Familie von Bar, der Stadt Melle und dem Heimatverein Melle e.V. im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Meller Sommer – Kunst und Kultur auf dem Lande“ ausrichtete. Mädchen und Jungen waren an diesem späten Nachmittag schließlich genügend da und gewaschen und ordentlich gekleidet schienen sie ihr auch. Außerdem: Vorlesen, Buchstabenspiele und Tiere klappen immer. Auch mutige Freiwillige fanden sich, die in ein Säckchen griffen und daraus schließlich verschiedene Früchte hervorzauberten. Nach vielen heiteren Momenten folgte zur Krönung schließlich ein Märchen. Dass die schon etwas kurzsichtig gewordene, aber muntere Jenny das elektrische Licht auspusten wollte, da sie ja nur Kerzen gewohnt war, blieb eines der vielen Schmankerl, das den Kindern spielerisch den Unterschied zwischen den Zeiten begreiflich machen konnte.

Diese erste öffentliche Veranstaltung im Saal von Bruche nach der Übernahme des Herrenhauses durch Konstantin von Bar belegte einmal mehr, welch wunderbaren Rahmen dieser Ort bietet – und für eine kuriose Zeitreise ins 18. Jahrhundert und zurück allemal. Doch nicht nur er hatte sich tatkräftig für die Veranstaltung eingesetzt – im Hintergrund wirkten auch die Damen und Herren der Meller Kulturverwaltung und Pressestelle ebenso wie der Heimatverein Melle, die den Landschaftsverband Osnabrücker Land als Veranstalter dankenswerter Weise allesamt unterstützten.

Dass der Kutscher, der Jenny längst hätte abholen sollen, sich verspätete, war ihr übrigens ganz recht – so konnte sie etwas länger bleiben und ein weiteres Schläfchen machen. Wer weiß, wie viele Zeitreisen sie noch unternehmen wird, da sie wohl Gefallen daran gefunden hat? Der Beifall auf Bruche ermunterte dazu jedenfalls.

Geldsegen für pfiffiges Schülerinnenprojekt der IGS Melle

Drei Stiftungen fördern das neue Spiel „Meller Entdeckungsreise“ mit 12.500 Euro – Heimatverein Melle e.V. fungiert als Herausgeber

MELLE. Spielerisch die Stadt Melle mit ihren Besonderheiten kennenzulernen – dazu lädt schon bald das Gesellschaftsspiel „Meller Entdeckungsreise“ ein, das von Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule (IGS) Melle entwickelt wurde und derzeit auf Initiative des Heimatvereins Melle von professioneller Hand gestaltet wird. Mit rund 24.000 Euro ist das Projekt veranschlagt – und groß war die Freude, als die Heimatfreunde jetzt in der Hauptstelle der Kreissparkasse Melle in Melle-Mitte drei hohe Fördersummen erhielten: 9.000 Euro von der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück, 1.000 Euro von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle und 2.500 Euro von LAUTER – der Stiftung für Kinder, Jugendliche und Familien im Landkreis Osnabrück.

Was hat es mit dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ auf sich? Das Besondere daran ist: Es wurde im vergangenen Jahr nicht von professionellen Spieleentwicklern, sondern von drei Schülerinnen der Integrierten Gesamtschule Melle konzipiert. Finja Gieseking, Emely Panhorst und Sina Radtke, die inzwischen eine andere Schule besucht, heißen die Sechstklässlerinnen, die das neue Brettspiel Anfang Juli 2021 dem damaligen Bürgermeister Reinhard Scholz im Stadthaus in Melle-Mitte präsentierten.

Bei der „Meller Entdeckungsreise“ handelt es sich um ein Würfelspiel, in dessen Fokus die acht Meller Stadtteile stehen. Auf bestimmten Feldern kann man Spielsteine sammeln, die mit Bildern aus den verschiedenen Orten abgeglichen werden. „Den passenden Spielstein zu dem jeweiligen Foto muss man nun zum passenden Stadtteil bringen“, sagte Klassenlehrerin Riemann zur Vorgehensweise. Gewonnen habe derjenige Spieler, der die meisten Spielsteine beziehungsweise Fotos richtig zugeordnet hat.

Während der Vorstellung im Juli 2021 zeigten sich Bürgermeister Reinhard Scholz und Stadtsprecher Jürgen Krämer hellauf begeistert von der Idee. Krämer, zugleich Vertreter der Stadt Melle im Vorstand des Heimatvereins Melle, versprach noch während dieses Präsentationstermins zur Freude der sichtlich überraschten Schülerinnen, aus ihrer Vision ein Projekt des Heimatvereins zu machen – und zwar mit dem Ziel, dem Spiel „Meller Entdeckungsreise“ Marktreife zu verleihen und es danach in den Handel zu bringen.

Mit diesem Vorstoß stieß Krämer im Kreis seiner Vorstandskollegen auf uneingeschränkten Zuspruch – zumal das neue Projekt des Heimatvereins inhaltlich federführend von jungen Menschen umgesetzt wird. Um dem Ganzen einen professionellen Anstrich zu verleihen, stand von vornherein eines fest: Eine Werbeagentur sollte mit der Umsetzung des Vorhabens betraut werden. Am Ende erhielt ein Gestaltungsbüro Vomkiosk aus Melle-Mitte den Zuschlag.

Im Folgenden gab es zwischen den beiden Schülerinnen Finja Gieseking und Emely Panhorst, Lehrerin Nicole Riemann, den Vorstandsmitgliedern Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß vom Heimatverein sowie den Inhabern der Werbeagentur mehrere Zusammenkünfte, um das Projekt weiter anzuschieben und Details abzustimmen. So wurden Spielfiguren entwickelt. Fotos für die Bildkarten ausgewählt, das Format für das Brettspiel festgelegt und ein optisch ansprechendes Layout abgestimmt. Als externer Berater brachte sich zeitweilig auch Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt in das Vorhaben ein.

Das Spiel „Entdeckungsreise Melle“ soll nach den Sommerferien in einer Auflage von 500 Exemplaren zu einem Preis in Höhe von 19,90 Euro erscheinen. Um das Spiel der heimischen Bevölkerung kostengünstig anbieten zu können, ist der Heimatverein auf Fördermittel angewiesen. Denn die Gesamtkosten für die Gestaltung und Herstellung des Spiels belaufen sich auf rund 24.000 Euro. Erschwerend kommen unerwartete Kostensteigerungen beim Material hinzu. So hat sich der Herstellungspreis gegenüber dem ursprünglichen Angebot mittlerweile um 1.800 Euro erhöht. Deshalb ist der Heimatverein Melle dankbar, dass das Projekt „Meller Entdeckungsreise“ von verschiedenen Förderern finanziell unterstützt wird.

In diesen Tagen nun überreichte Sparkassendirektor Frank Finkmann in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Stiftung der Sparkassen im Landkreis Osnabrück einen Scheck über 9.000 Euro an Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß, die darüber hinaus von Klaus Wienke von der Bürgerstiftung der Kreissparkasse Melle einen Betrag in Höhe von 1.000 Euro entgegennehmen konnten. Auch Kuratoriumsmitglied Meike Krüger von der LAUTER-Stiftung des Landkreises Osnabrück war nicht mit leeren Händen gekommen. Sie händigte den drei Vorstandsmitgliedern einen Scheck über 2.500 Euro aus.

Freuen sich darüber, dass die Umsetzung des Spiels „Meller Entdeckungsreise“ auf der Zielgeraden ist: (von links) Klaus Wienke, Frank Finkmann, Uwe Plaß, Finja Gieseking, Nicole Riemann, Emely Panhorst, Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Meike Krüger. Foto: Gabriele Niehaus

Öffentliche Anerkennung für drei Meller Impulsgeber im kulturellen Bereich

Fritz-Gerd Mittelstädt, Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer vom Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. geehrt

MELLE/RIESTE. Hohe Auszeichnungen für drei Impulsgeber auf kultureller Ebene aus der Stadt Melle: Während des Landschaftstages 2022 des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. (LVO) sind jetzt im Kloster Lage in Rieste das Künstlerpaar Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer aus Neuenkirchen mit dem Kunstpreis sowie Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt mit der Auszeichnung des LVO geehrt worden.

Freuen sich an historischer Stätte über den gelungenen Landschaftstag und die damit verbundenen Ehrungen: (von links) Bodo Zehm, Uwe Plaß, Peter Eickmeyer, Gaby von Borstel, Wolfgang Beckermann, Fritz-Gerd Mittelstädt und Jürgen Krämer. Foto: Christian Budde

Der Vorsitzende des Landschaftsverbandes, Wolfgang Beckermann, freute sich, im Namen von LVO-Präsidentin Katharina Pötter und Vizepräsidentin Anna Kebschull, rund 100 geladene Gäste im Innenhof des Klosters zu dieser stilvollen Veranstaltung willkommen heißen zu dürfen.

Dem Künstler-Duo von Borstel/Eickmeyer wurde die Auszeichnung für sein Wirken in einem bislang wenig bekannten Genre, der Graphic Novel, verliehen. Diese außergewöhnliche literarische Gattung repräsentieren die beiden Kreativen weit über die Region und sogar über Deutschland hinaus. Das belegen sowohl ihre Arbeiten zu literarischen Texten wie beispielsweise Erich Remarques „Im Westen nichts Neues“ und zum Staatsmann und Aufklärer Justus Möser. Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel haben damit künstlerisch-literarische Projekte von hoher Qualität geschaffen, mit denen sie zugleich eine anregende Form der Vermittlung erreichen. Mit dem Erreichen will sich das Ehepaar allerdings nicht zufrieden geben: Zurzeit arbeitet es an Büchern zu Grimmelshausens „Simplicius Simplicissimus“ und über einen der bedeutendsten deutschen Dichter, Heinrich Heine.

Mit seiner Auszeichnung würdigte der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt für sein jahrzehntelanges hohes Engagement für die Regionalkultur des Grönegaues, insbesondere durch die Herausgabe des Meller Jahrbuchs. Denn seit nunmehr 40 Jahren gibt der Geograph den Sammelband „Der Grönegau“ heraus. Was dabei besonders beeindruckt: Die Stadt Melle ist damit die einzige Kommune im Landkreis Osnabrück, die mit einem eigenen Jahrbuch punktet – getragen von ehrenamtlich tätigen Autorinnen und Autoren, die die Publikation zu ihrer ganz persönlichen Sache gemacht haben.

Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Feierstunde zählten unter anderem die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat, der stellvertretende Landrat des Landkreises Osnabrück, Werner Lager, der frühere Osnabrücker Landrat Manfred Hugo, der ehemalige Oberbürgermeister und heutige Ehrenbürger der Stadt Osnabrück, Hans-Jürgen Fip, die Bürgermeisterin der Stadt Melle, Jutta Dettmann, und die Meller Kreistagsabgeordnete Christina Tiemann.

In den Reigen der geladenen Gäste reihten sich darüber hinaus Uwe Plaß und Bodo Zehm vom Vorstand des Heimatvereins Melle e. V. sowie Jürgen Krämer als Vorstandsmitglied des Heimatbundes Osnabrücker Land e.V. ein, die als Autoren des Meller Jahrbuchs die Ehrung von Fritz-Gerd Mittelstädt angestoßen und damit ihr ganz persönliches Zeichen enger Verbundenheit mit dem Herausgeber gesetzt hatten.

Dem offiziellen Teil schlossen sich eine Begegnung im Restaurant „Zur alten Küsterei“ und eine Führung durch die Klosterkirche an, geleitet vom Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück, Dr. Hermann Queckenstedt.

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