Fritz-Gerd Mittelstädt, Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer vom Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. geehrt

MELLE/RIESTE. Hohe Auszeichnungen für drei Impulsgeber auf kultureller Ebene aus der Stadt Melle: Während des Landschaftstages 2022 des Landschaftsverbandes Osnabrücker Land e.V. (LVO) sind jetzt im Kloster Lage in Rieste das Künstlerpaar Gaby von Borstel und Peter Eickmeyer aus Neuenkirchen mit dem Kunstpreis sowie Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt mit der Auszeichnung des LVO geehrt worden.

Freuen sich an historischer Stätte über den gelungenen Landschaftstag und die damit verbundenen Ehrungen: (von links) Bodo Zehm, Uwe Plaß, Peter Eickmeyer, Gaby von Borstel, Wolfgang Beckermann, Fritz-Gerd Mittelstädt und Jürgen Krämer. Foto: Christian Budde

Der Vorsitzende des Landschaftsverbandes, Wolfgang Beckermann, freute sich, im Namen von LVO-Präsidentin Katharina Pötter und Vizepräsidentin Anna Kebschull, rund 100 geladene Gäste im Innenhof des Klosters zu dieser stilvollen Veranstaltung willkommen heißen zu dürfen.

Dem Künstler-Duo von Borstel/Eickmeyer wurde die Auszeichnung für sein Wirken in einem bislang wenig bekannten Genre, der Graphic Novel, verliehen. Diese außergewöhnliche literarische Gattung repräsentieren die beiden Kreativen weit über die Region und sogar über Deutschland hinaus. Das belegen sowohl ihre Arbeiten zu literarischen Texten wie beispielsweise Erich Remarques „Im Westen nichts Neues“ und zum Staatsmann und Aufklärer Justus Möser. Peter Eickmeyer und Gaby von Borstel haben damit künstlerisch-literarische Projekte von hoher Qualität geschaffen, mit denen sie zugleich eine anregende Form der Vermittlung erreichen. Mit dem Erreichen will sich das Ehepaar allerdings nicht zufrieden geben: Zurzeit arbeitet es an Büchern zu Grimmelshausens „Simplicius Simplicissimus“ und über einen der bedeutendsten deutschen Dichter, Heinrich Heine.

Mit seiner Auszeichnung würdigte der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. Hon.-Prof. Dr. Fritz-Gerd Mittelstädt für sein jahrzehntelanges hohes Engagement für die Regionalkultur des Grönegaues, insbesondere durch die Herausgabe des Meller Jahrbuchs. Denn seit nunmehr 40 Jahren gibt der Geograph den Sammelband „Der Grönegau“ heraus. Was dabei besonders beeindruckt: Die Stadt Melle ist damit die einzige Kommune im Landkreis Osnabrück, die mit einem eigenen Jahrbuch punktet – getragen von ehrenamtlich tätigen Autorinnen und Autoren, die die Publikation zu ihrer ganz persönlichen Sache gemacht haben.

Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Feierstunde zählten unter anderem die Bundestagsabgeordnete Filiz Polat, der stellvertretende Landrat des Landkreises Osnabrück, Werner Lager, der frühere Osnabrücker Landrat Manfred Hugo, der ehemalige Oberbürgermeister und heutige Ehrenbürger der Stadt Osnabrück, Hans-Jürgen Fip, die Bürgermeisterin der Stadt Melle, Jutta Dettmann, und die Meller Kreistagsabgeordnete Christina Tiemann.

In den Reigen der geladenen Gäste reihten sich darüber hinaus Uwe Plaß und Bodo Zehm vom Vorstand des Heimatvereins Melle e. V. sowie Jürgen Krämer als Vorstandsmitglied des Heimatbundes Osnabrücker Land e.V. ein, die als Autoren des Meller Jahrbuchs die Ehrung von Fritz-Gerd Mittelstädt angestoßen und damit ihr ganz persönliches Zeichen enger Verbundenheit mit dem Herausgeber gesetzt hatten.

Dem offiziellen Teil schlossen sich eine Begegnung im Restaurant „Zur alten Küsterei“ und eine Führung durch die Klosterkirche an, geleitet vom Direktor des Diözesanmuseums Osnabrück, Dr. Hermann Queckenstedt.