Weitere Filmaufnahmen mit Märchenerzählerin Christa Möller fanden im Speicher des Grönegau-Museums statt

MELLE (jk). Der Projektauftakt erfolgte am Samstag vor dem ersten Advent 2020: Seither hat der Heimatverein Melle e.V. insgesamt 20 „Sagen des Grönegaus“ in Form von Videofilmen dokumentieren lassen. Heute wurden im Speicher des Grönegau-Museums in Melle-Mitte acht weitere Filmbeiträge aufgenommen, die in Kürze ebenfalls auf der Homepage der Heimatfreunde unter https://heimatverein-melle.de veröffentlicht werden sollen.

Als der Heimatverein des Kreises Melle im Jahre 1955 die Grönenberger Heimathefte aus der Taufe hob, standen „Sagen des Grönegaus“ im Mittelpunkt dieser Publikation, die mehr als 50 von Dr. Maria Heilmann, Wilhelm Fredemann und Heinrich Rahe bearbeitete Überlieferungen umfasst. Da die ersten 20 Videobeiträge wie „Die Sage von der Pfaffenkammer und der Rethwwelle“, „Der Teufelsspuk an den Dreieinigkeitsbuchen“ und „Das Kreuz in der Kirche zu Melle“ in der Bevölkerung auf überaus große Resonanz gestoßen sind, beschlossen die Projektinitiatoren Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß, weitere Kurzfilme drehen zu lassen.

Um das Vorhaben realisieren zu können, setzen die drei Vorstandsmitglieder weiterhin auf ein eingespieltes Team: Zum einen auf die Märchenerzählerin Christa Möller aus Altenmelle, die in der Vergangenheit bereits mehrfach für den Heimatverein tätig war; zum anderen auf die Video-Filmerin Nina Schengber aus Melle-Mitte. Im Mittelpunkt der jüngsten Aufnahmen, die heute abermals in historischem Ambiente stattfanden, standen unter anderem die Überlieferungen „Die Sage von der Auburg“, „Der Unglücksring“, „Der tolle Herr“, „Die Sage von der Hasegabelung“ und „Die Sage von der Martmühle“.

Am nächsten Drehtag – vermutlich am Wochenende nach dem Pfingstfest – sollen weitere Sagen wie „Wittekind an der Warmenau“, Wittekinds Rast“, „Das Rüenstück“, „Die Sage von der Wulfterheide in Kerßenbrock“, „Die Engeleiche“ und „Der Schmuggler“ aufgenommen werden. „Wir gehen davon aus, dass auch diese Beiträge von vielen Menschen auf der Internetseite unseres Heimatvereins angeklickt werden“, vermuten Heinz Garlich, Jürgen Krämer und Uwe Plaß. Die drei Vorstandsmitglieder freuen sich, dass das Videoprojekt bislang ein lebhaftes Interesse in der Öffentlichkeit gefunden hat. „Wir wecken damit das Interesse vieler Menschen.“

Übrigens: Wer die „Sagen des Grönegaus“ nachlesen möchte, hat dazu ebenfalls Gelegenheit. So ist das Heft 1 der Grönenberger Heimathefte in einem Nachdruck aus dem Jahre 1987 im Fachgeschäft Sutmöller „Bücher & mehr“ an der Plettenberger Straße 1 – 3 und im Stadtarchiv am Wallgarten 1 in Melle-Mitte erhältlich.

Video-Dreh im Speicher des Grönegau-Museums mit Erzählerin Christa Möller (links) und Filmerin Nina Schengber (rechts). Foto: Jürgen Krämer